Tag 2: Stubbæk – Ærøskøbing 90 km

Der Morgen scheint mild zu sein. Kaum setze ich mich aber auf das Fahrrad, fängt es zum Tropfen an und schon ein wenig später prasselt der Starkregen herunter. Die ersten Stunden wechselt das Wetter zwischen Regen und Starkregen.

Irgendwann klart es auf und das Wetter wird besser, teilweise wird es schon leicht heiß. Als ich auf die Radroute 8 komme, werden es plötzlich deutlich mehr Reiseradler.

Am Fähranleger nach Fynshav verzweifle ich fast. Ich möchte mir ein Ticket kaufen, es gibt keinen Verkaufsschalter von dieser Fährgesellschaft. Sie bietet aber ein freies Wi-Fi an. Dieses Wi-Fi ist nicht geschützt. Darüber soll ich meine Kreditkartennummer eingeben? Ich versuche es deswegen mobil, bekomme aber keine Verbindung zustande. Ich fahre zurück in den Ort und muss es dort 5 Mal versuchen, bis endlich eine Verbindung steht, mit der ich bezahlen kann.

Am Fähranleger stehen viele Radfahrer. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wenn irgendwo in irgendeinem Land viele Radfahrer zusammen standen, dann war die Verkehrssprache Deutsch. Dieses Mal bin ich der einzige Deutsche, der Rest spricht nicht Deutsch.

Gestern habe ich angefangen, eine Geschichte Skandinaviens zu lesen. Momentan bin ich bei den Wikingern. Es wird aber eigentlich beschrieben, wie die Wikinger den Raum Skandinavien, England und Norddeutschland beherrschten. Heute fällt mir auf, wie britisch eigentlich Schweden und Dänemark sind. Immer wieder steht ein vereinzeltes Haus am Straßenrand und es gibt keine großen Dörfer, in welchen sich alle Bauern zusammenballen. In Dänemark gibt es noch eine weitere Ähnlichkeit zu UK. Die vielen Wegweiser, die regeln, wer diesen Weg nutzen darf. Ob nur Fußgänger und/oder Fahrräder. Auch gibt es teilweise eingezäunte Felder oder Gatter zu den Feldern.