11. Tag: Adrigole – Glencar 70,0 km

Kaum vom Campingplatz losgefahren entdecke ich einen Wegweiser, dass der Weg nach Adrigole 13 km beträgt. Ich bin gestern in Adrigole losgefahren und habe 70 km gebraucht. Das sieht man, wie sehr der EV1 Kilometer schindet.

Die irische Wetterapp verspricht relativ gutes Wetter. Der Wind soll relativ stark sein. Aber nicht so stark wie gestern. Ich werfe dann aber auch mal einen Blick in die deutsche Wetterapp und die sieht das leider etwas anders. Dort wird Regen verkündet und man sieht Windhosen. Wer hatte nun recht? Ich würde sagen die deutsche Wetterapp. Es hat geregnet. Aber es ist wieder dieser komische Regen, wenn man in Wolken fährt. Wahrscheinlich betrachten die Irren das nicht als Regen.

Ich starte relativ zuversichtlich und es läuft auch erstmal sehr gut. Dann komme ich an die erste Steigung, es geht auf 200 m hoch. Eigentlich ist die Steigung kein großes Problem und am Anfang fährt es sich auch relativ gut. Aber ab einer gewissen Höhe, also zu Gipfelhöhe hin, die hier aber nicht so weit weg von Meer ist, geht der Wind los.  Teilweise muss ich wieder darauf achten, dass mich die Windstöße mich nicht von der Straße blasen. Das Wetter ist reichlich unberechenbar. Es wirkt schon fast so, als würde hinter einer stärkeren Kurve ein anderes Wetter warten. 

Die Landschaft verändert sich teilweise fulminant und bleibt auch teilweise relativ lange konstant. Eigentlich ist es sogar eine Landschaft, die mir sehr gut gefallen würde. Aber die Berge sind teilweise von Wolken verhüllt, oder ich kämpfe damit, das Rad stabil zu halten, weil der Wind mal wieder wie wahnsinnig bläst oder ein Auto daher gebraust kommt. Aber ich muss sagen, die Autos fahren heute relativ vernünftig.

Am Abend lese ich im Irish Examiner ein Artikel darüber, dass der Klimawandel gut für den irischen Tourismus wäre. Denn dann käme mehr Touristen.