15. Tag: Tarlee – Adare 107,6 km

Ich verlasse Tarlee und werde auf 100 m hoch geführt, um dann eine rasante Abfahrt zu haben. Bei dieser merke ich, Kaninchen können zu einer Gefahr für Fahrradfahrer werden. Auch hier haben die Tiere die Neigung, der Straße zu folgen und sich nicht ins Gebüsch zu schlagen. Aber dieses Kaninchen hoppelt oder rennt so kreuz und quer über die Straße, dass es mir beinahe vor das Fahrrad läuft. Ich kann gerade noch bremsen.

Heute sehe ich eine größere Ansammlung von Windrädern. Das ist das zweite Mal, dass ich hier in Irland überhaupt Windräder sehe. Da ich einem Bahnradweg folge, kann ich diese Windräder die ganze Zeit sehen. Was bei diesem Bahnradweg auffällt, er hat viele Sitzgelegenheiten. Muss ich mir Sorgen um die Iren machen?

Heute ist Bank Holiday Monday. Aus meiner englischen Jugenderfahrung erinnere ich, dass Bank Holiday ziemlich viele Menschen unterwegs waren. Dieser Bahnradweg ist wesentlich leerer, als der Bahnradweg in Waterford an einem normalen Wochentag.

Wie war die Landschaft? Wie aus England gewohnt. Angenehm. Aber nicht weiter auffällig. Bzw. eine Sache hat mich dann doch beschäftigt. Man sieht Unmengen von Weideland, aber es sind extrem selten Weidetiere zu sehen. Warum gibt es hier so viele Weiden, und warum sind diese alles so massiv eingezäunt?

Die letzten 15 km sind zum Anschauen sehr angenehm. Ich fahre an Straßen entlang, an denen die Weiden mit Steinmauern von der Straße abgegrenzt wird. Irgendwie, ich mag diese Steinmauern.

Was aber ungemein nervt ist, dass die Straßen so holprig sind. Es gibt hier in meinen Augen die Unsitte, dass eine Splitschicht auf den eigentlichen Teer aufgebracht wird. Diese ist teilweise abgebröckelt oder abgesplittert.  Die abgeplatzten Stellen haben teilweise den darunter liegenden Asphalt mit beschädigt und die Schlaglöcher sind deswegen tief. Es rumpelt nur noch.