16. Tag: Holmvatnet – Kirrakkajärvi (109.23km)


Heute stelle ich fest, wie eklig der gestrige Weg war. Von Grense Jacobslev braucht man zum Gipfel ca. 4 km. Von Kirkenes 13 km.

Dann komme ich wieder an der Grenzstation vorbei. Sie ist doch nicht so ganz so tot. Es kommt doch ein russisches Auto nach Norwegen.

Vor dem Supermarkt in Hesseng beobachte ich wieder, was ich vor zwei Jahren in Kirkenes gesehen habe. Russen kaufen in Hamstermengen Windeln.

Das Wetter wird schön. Die Strecke bis Neiden, der ich gestern nichts abgewinnen konnte, ist jetzt doch ganz schön.

In Neiden geht es ab nach Finnland. Eigentlich dachte ich, ich würde heute schreiben, ich solle aufhören, Grenzen entscheidend für die Topographie und Vegetation eines Landes zu halten.

Nach 10 Kilometer Finnland sind die mir bekannten Klischees bestätigt. Nichts als Wald und Straße.

Was mich aber noch viel mehr beeindruckt. Der plötzliche Wassermangel. Wassermangel ist eigentlich falsch. Denn es gibt genügend Seen. Aber alles, was nach einem Wasserlauf aussieht, führt kein Wasser.

Also will ich vorsichtshalber eine Flasche Wasser im Supermarkt kaufen.

Ich schlucke, als ich die Preise sehe. Drei Euro für die 1,5-Liter-Flasche Bon Aqua. Ich bediene mich am nächsten See. Das Wasser ist nicht so eisig kalt wie in Norwegen. Eher lau. Schade. Die Bäume, Tannen, stehen wieder dicht und ich frage mich, wie ich da mein Zelt aufstellen soll?

Norwegen liegt 20 km hinter mir.