Im Gate wartend sehe ich gleich neben der Rollbahn das Wasser des Altafjords.Ich fliege zu wenig, um beurteilen zu können, ob ich Ungewöhnliches erlebe. Aber für jemanden, der in einer Zeit aufgewachsen ist, in der Fliegen der pure Luxus war, den sich nicht einmal die gut verdienenden Eltern leisten konnten, fällt so etwas schon auf.
Das Flugzeug nach Oslo macht in Tromsø – also nach 170 km – eine Zwischenlandung. Leute steigen aus und zu. Ich frage mich, ob manche für diese Verbindung das Flugzeug zum Pendeln benutzen.
Dieses Jahr konnte ich wieder die Sicherheitsanzüge der Fähren und der Hurtigruten begutachten. Man bekommt einen Ganzkörperanzug, der vermutlich verhindern soll, dass man im Meer zu schnell auskühlt. Würde mein Flugzeug abstürzen, würde ich im selben Meer landen. Aber die Rettungswesten nehmen sich zu den Rettungsanzügen ausgesprochen mickrig aus.
In der Speisekarte des Flugzeuges fällt mir eine kleine Kuriosität auf. Einige Speisen werden nur auf internationalen Flügen angeboten oder auf Flügen von Oslo nach Nordnorwegen.
Am Pariser Flughafen und Frankfurter Flughafen merke ich, wie gut die durchschnittlichen Englischkenntnisse in Norwegen und Schweden sind.
In Paris kann ich mich nur mit Leuten auf Englisch unterhalten, die direkt mit der Passagierbetreuung zu tun haben. Sicherheitspersonal und andere Menschen, die einfache Arbeiten ausführen, sind des Englischen nicht mächtig.
In Frankfurt das Gleiche. Weil ich mein Fahrrad zusammenbaue, scheine ich kompetent für den Flughafen zu wirken. Ich verweise auf die wechselnden Sicherheitsleute neben mir und muss permanent übersetzen. Dass ich dann noch Russisch können soll, überfordert mich dann doch etwas.
Zu Hause bin ich um neun Uhr. Ich muss jetzt wieder abends Licht machen.