17. Tag: Dömmitzsch – Lübbenau (112.11 km)


Als ich im Supermarkt frühstücke, lese ich einen Artikel über die Dürre. Eine Folge extrem niedrige Pegelstände der Elbe. Fährt die Fähre?

Sie tut. Sie kommt mir mit einem riesigen Traktor entgegen.

Der Fährmann beantwortet die Frage. Die Gefahr bestünde, dass die Fähre eingestellt werden müsste. Die Traktoren mit den Hängern wären schon knapp. Die Schifffahrt wäre schon gesperrt.

Allmählich fängt mir die Gegend zu gefallen an. Der Verkehr ist verschwunden.

Auf dieser Tour fielen häufig Sätze: „Das hier ist fast wie….“

Doch dieser Unterschied „fast“ macht sehr viel aus. Der Wald ist wie der finnische Wald im hohen Norden. Nur hier sind die Bäume höher. Diesen Wald mag ich sehr. Vieleicht weil er Schatten spendet.

Die Dörfer hier machen auch einen widersprüchlichen Eindruck. Sie wirken klein und lauschig wie in Skandinavien und UK. Aber hier liegt Armut in der Luft. Hier soll man nicht bleiben. Woanders atmen solche Dörfer einen gewissen Wohlstand aus.