Am Morgen entdecke ich aus dem Zelt kriechend Schnee auf den Bergen. Letztes Jahr – selbe Kalenderwoche – sah ich keinen Schnee. Meine Vermutung ist, dass der Schnee auf 1000hm liegt? Ich komme heute fast so hoch. Bekomme ich ein norwegisches Erlebnis. Schnee im Sommer berühren?
Aber erst einmal einkaufen. Das Gedächnis ist schon komisch. Erst im Supermarkt bemerke ich, hier habe ich auch letztes Jahr eingekauft.
Dann bin ich auf dem Bodensee-Königssee-Weg. Ich bin am Anfang etwas besorgt. Nur Staatsstraße. Stark befahren. Na danke.
Aber bald ändert sich das. Die Reiseradlerfrequenz ist erstaunlich hoch. (Teilweise mehr als an mancher Flusspassage dieses Jahr.)
Aber bei dem was ich heute sehe, dürfte das einer der schönsten Radwegabschnitte in D sein. Ich überlege nur im Voralpenland zu radeln.
Irgend bin ich auf 990 hm. Kein Schnee, sondern grüne und saftige Weiden.
Ich wundere mich über die Vertrautheit der Dorfnamen. Als Kind habe ich immer Hörspiele im BR gehört. Vielleicht von da?
Rechtzeitig bemerke ich, dass mein anvisierter CP ein Wohnmobilplatz ist, also steuere ich Oberammergau an.
Die Teerfreuden hören auf. Ein Waldweg, der auch deutlich unter den Starkregen dieses Sommers gelitten hat. Ich muss drei flache Furten durchqueren.
Zwei Kilometer vor dem Campingplatz erwischt mich ein Starkregen, der bei Erreichen des Campingplatzes aufhört.
Durchnässt erreiche ich den CP.