5. Tag: Kaiserwacht – Thiersee 58 km

Heute sehe ich Einrichtungen, die  ich bisher nur in Schweden gesehen habe. Kühe, die im Wald weiden.

Die zweite schwedische Einrichtung, der Sammelbriefkasten für die Umgebung. Die Hausnummern sind eher finnisch. 624 z. B.

Ich fahre den oder einen Klammbach hoch. Es begegnet mir keiner, bis auf einen Holzlaster. Erstaunlich, verglichen zu den Menschenmengen, die mir gestern an solch einem Weg begegnet sind.

Nach der Gufferthütte ist der Weg bergab sehr unangenehm zu fahren, weil der Schotterlaster anscheinend umgefallen ist. Der Schotter wirkt fast wie eine Spurrille. Ich muss mich runterbremsen.

Ich weiß nicht, was mir am Abend mir mehr weh tun wird. Die Hände vom Runterbremsen oder die Beine vom Hochfahren.

Ich frage mich allmählich wie die ganzen doch gut ausgebauten Wege entlang den Flüssen und Bächen herkommen. Denn es ist erstaunlich, auf der anderen Seite des Ufers geht meistens die Felswand einfach steil hoch. Warum wurden diese Wege frei gesprengt? Auch für andere Zwecke oder nur für den Tourismus?

Ich mache Pause. Zwei Schmetterlinge umflattern mich. Ab und zu berühren ihre Flügel meine Haut.

Irgendwann setzt sich sogar einer auf meine Hose. Ich wundere mich, ich habe seit gestern keine Dusche mehr gesehen.

Ein Gasthaus, welches mit König-Ludwig-Bier wirbt, ist eine interessante Fragestellung für die österreichisch, bayerischen Beziehungen.

Am Campingplatz angekommen, gehe ich einkaufen. In einen Sparmarkt. Er ist deutlich besser als ich ihn in anderen Ländern kennengelernt habe. Die Touristen, hauptsächlich Deutsche, packen ihre Einkaufswagen voll. Erstaunlich bei den österreichischen Preisen, da sind die deutschen Preise nach Inflation doch noch sehr günstig

Das Tageszeitungsregal ist interessant. Es gibt mehr deutsche Zeitungen als österreichische. Was auffällt, dass die Zeitschrift „Die Zeit“ erhältlich ist.