2. Tag: Roundwood – Killbranis Hill 83,4 km

Ich gehe einkaufen. Der Tee aus dem Automaten kostet 2,50 €. In der Konstablerwache in Frankfurt, einem Verkehrsknotenpunkt, kostet so Etwas 1,70 €. Erst geht es eine Weile leicht bergab. Durch die Mauern um die Grundstücke und die Begrünung der Grundstücksgrenzen entsteht ein leichtparkähnlicher Eindruck. Auch fällt mir die Artenvielfalt des Bewuchses am Straßenrand und der Wälder auf. Wobei, es scheint zwei Arten von Wäldern zu geben. Wald, der verwertet wird. Oder Mischwald am Straßenrand. Dieser Mischwald hat sehr viele verschiedene Arten von Bäumen.

Ich komme wieder auf die Military Road. Es geht teilweise ziemlich heftig bergauf und bergab. Teilweise ist es sehr schön. Aber allmählich fällt mir auf, was in Irland anders ist als in England. Die Hecken bilden bei weitem nicht so kleine Weiden wie in England. Teilweise wirkt es wie im deutschen Mittelgebirge, wenn nicht die Hecken am Straßenrand wären.

In den Höhen könnte es schön sein, wenn in Irland nicht der Wald genauso abgeholzt werden würde wie in England. Nämlich man macht einen totalen Kahlschlag. Es sieht ungefähr so aus, wie die Gebiete bei uns, die dem Borkenkäfer geopfert werden mussten. Also man hat immer das Gefühl von einer Waldkatastrophe.

Irgendwann fahre ich in eine Übung des irischen Militärs rein. Mir begegnen zwei Panzer. Dann fahren Kolonnen von Lastern an mir vorbei. Beim ersten Anblick der irischen Armee denke ich mir: „Wozu braucht es euch, man muss doch sowieso erst über zwei Meere.“

Der Campingplatz ist zu weit weg. Deswegen suche ich einen Platz zum Wildcampen. 

Eigentlich wollte ich bei einem Parkplatz mein Zelt aufstellen. Dies wäre auch möglich gewesen. Aber irgendwann sehe ich eine Weide, mit einem unverschlossenen Gate. Die Hecken sind blickdicht. Ich wage es.