Natürlich bin ich wie immer viel zu früh am Bahnhof. Aber ich habe immer ein wenig Sorge, ob ich nichts vergessen habe. Notfalls kann ich noch einmal nach Hause fahren.
Leichte Panik bricht aus als mein Zug angekündigt wird. Der Zug soll nur bis Dortmund statt nach Berlin fahren. Am Servicepoint erklärt man mir, es gäbe kürzere Wege nach Berlin. Deswegen sei Berlin nicht angeschrieben. Vermutlich ein weiteres Indiz dafür, dass es immer schwerer wird mit Rad und Bahn zu verreisen.
Im Zug stelle ich fest, dass zu Hause, und es ist mir unerklärlich, die SD-Karte aus meinem PDA gefallen sein muss. Sämtliche vorbereitete Tracks für mein GPS verloren. Extrem ärgerlich.
Am Berliner Hbf angekommen besorge ich mir einen Stadtplan und eine SD-Karte, nachdem ich davon auch noch welche vergessen habe.
Erstaunlich schnell finde ich die Tentstation. Höchstens drei Minuten mit dem Rad. Nachdem ich mein Zelt aufgestellt habe, gehe ich noch einmal zum Bahnhof und kaufe ein.
Auf dem Weg fallen mir zwei Dinge auf. Alles Ampelmännchen alla DDR und die Leute gehen kaum bei Rot über die Straße. Ab und zu habe ich das Gefühl, wir Frankfurter sind in dieser Frage am dreistesten.
Die Tentstation ist ein ehemaliges Schwimmbad, welches jetzt als Zeltplatz genutzt wird. Das Publikum sind fast ausschließlich Jugendliche. Ich bin allem Anschein nach der Opi vom Platz.