Als erstes genieße ich die wenigen Kilometer nach Keflavik. Noch kommt die Sonne durch.
Ich versuche einzukaufen. Doch ich scheitere an den Öffnungszeiten. Es wird erst ab 11 Uhr geöffnet. Alle Läden sind um 9:30 zu. Ich finde dann noch eionen Netto, der um 10 Uhr öffnet.
Fast nur durch Gewerbeflächen suche ich meine Auffahrt zur Straße 41, von der ich nicht weiß, ob ich dort fahren darf. Mein Routing verweigert mir diese Straße. Die isländische Fahrradkarte zeigt aber kein Verbot an.
Die Straße ist autobahnähnlich ausgebaut und hat damit einen sehr breiten Seitenstreifen. An der Auffahrt stehen keine Schilder, die auf ein Fahrradverbot hinweisen. Da ich in knapp 2 km sowieso auf die 43 will, riskiere ich es.
Kaum auf der 43 sehe ich in der Ferne Dampfwolken. 2 km davor riecht es komisch. Bei Stockstadt am Main riecht ein Chemieanlage auch so.
Was ich sehe und rieche, ist die Blau Lagune und die dazugehörige Fabrik. Was mir. den Geruch vermeintlich erklärt.
Seit der 43 fahre ich durch Lavafelder. Auf der 427 geht es mit Lavafeldern weiter. Warm werde ich mit diesen Feldern nicht.
Auf die 42 abgebogen ändert sich schlagartig die Landschaft. Blühende Wiesen. Lieblich wäre ein gutes Wort.
Irgendwann fahre ich an dem Ehepaar vorbei, das gestern neben mir im Flugzeug saß. Wir klagen uns unser Leid wegen der Kälte.
Dann riecht es wieder nach Chemiefabrik. Es ist Seltun, ein geothermales Gebiet mit heißen Quellen. Eigentlich hätte ich so etwas in unwirtlicheren Gegenden erwartet.
Der Rückenwind wird immer in stärker und irgendwann rase ich nach Hafnarfrjödur.