Am Vormittag fahre ich einen Rotweg nach Laupheim. Angenehm zu fahren. Nicht schön, nicht hässlich.
In Laupheim gehe ich einkaufen. Supermärkte gleichen sich in ihrer Architektur über die Grenzen an. Ob das jetzt hinter dem Polarkreis ist oder in Deutschland, nur die Markenfarben des Supermarktes verraten es.
Im Supermarkt übersehe ich vor lauter veganem Fleischersatz mehrmals den Räuchertofu. Die Auswahl puncto Bio und vegetarischem, veganem Essen ist deutlich reichhaltiger als in Frankfurter Supermärkten.
Ab Laupheim kämpfe ich mich gegen den Wind zur Donau. Mein Routing sieht einige Kilometer Donauradweg vor. Als ich die erste Führung des Donauradweges über eine Kreuzung sehe, verzichte ich und fahre direkt in die Schwäbisch Alb.
Meine Karte kennt in diesem Bereich keine Radrouten. Es kann puncto Steigungen also sehr bitter werden. In OSM sind in Gegenden mit vielen und extremen Steigungen Radrouten spärlich eingetragen.
Ich darf klettern. Klettern finde ich toll. Gegenwind und matschig Wege machen mich regelmäßig zu einer jammernden Memme.
Obwohl die Landschaft ziemlich deutsch ist, kommen all die Gefühle in mir hoch, die ich aus Norwegen kenne. Sogar die Regel kurz vor dem Gipfel fängt der Wind zum wehen an, gilt auch heute hier.
Kurz vor dem Campingplatz löst eine Wiese einen norwegischen Zeltaufbaureflex aus. Ich gebe dem zwar nicht nach. Am Campingplatz wundere ich mich doch ein wenig, dass ich deutsch sprechen muss.