Ich verlasse meine Wohnung und fahre zum Flughafen. Für meine Verhältnisse fahre ich mit Gepäck ziemlich flott.Am Flughafen suche ich den Gepäckeinpackdienst. 100 Meter entfernt von diesem Service frage ich und werde erst zu drei verschiedenen Leuten geschickt, bis ich die FGS finde. Dort frage ich nach einem Fahrradkarton. Der wird postwendend gebracht und es wird Klebeband daneben gelegt. Was mich etwas wundert. Auf der Internetseite steht, wir verpacken für Sie.
Als ich mein Rad fertig gemacht habe, ist keiner da zum Einpacken. Ich suche und finde einen Mitarbeiter. Der weiß von nichts und verweist mich au seinen Kollegen. Der ist aber nicht da. Ich frage einen neuen kommenden Mitarbeiter. Dieser antwortet mir: „Weiß ich nicht, aber kassieren tun wir gern.“
Etwas angenervt beschließe ich die Sachen liegen zu lassen und meine Tasche für den Rückflug zu verwenden. Dazu kommt der erste Mitarbeiter, der sich sehr wundert, über das, was da auf der Internetseite stehen soll.
Damit klar ist, was einen für 30 Euro erwartet. Man bekommt einen Karton, den man selber aufbauen und durch Paketklebeband sichern soll. Wie robust diese selbst zusammengebaute Kartonbox ist, hängt von einem selbst ab. Insbesondere der Boden der Box wäre mir unheimlich. Ich habe das zwar noch nicht probiert, aber wie man mit einem Gepäckwagen mit Radkarton und restlichen Taschen die notwendige Rolltreppe hinauf kommen soll, ist mir schleierhaft. Auf Grund des Augenscheines würde ich sagen, für nur Querstellen des Lenkers bei etwas längerem Vorbau könnten die Kartons zu klein sein.
Ab zum Check-In. Ich werde als erstes zum Sperrgutschalter der Lufthansa verwiesen. Obwohl nur drei Leute vor mir sind, dauert es 40 Minuten, bis ich dran bin. Das führt zu einer gewissen Nervosität bei mir, denn die Schlangen an den normalen Schaltern sind eklatant lang. Glücklicherweise kann ich sogar mein gesamtes Gepäck einchecken.
Aber die nächste Überraschung folgt. Das Fahrrad soll 70 statt 40 Euro kosten. Ich werde zum nächsten Schalter zum Zahlen geschickt. Als ich wegen des Preises insistiere, stellt sich raus, die vorige Mitarbeiterin hat nach den LH-Preis statt dem SAS-Preis nachgeschaut. Schweden ist teuer?
Aber vielleicht ein Tipp. Die LH macht den Check-In für alle Staralliancegesellschaften. Vielleicht die lnternetseite der genutzten Airline ausdrucken.
In Arlanda ein Riesenschock. Fast das komplette Gepäck des ganzen Flugzeuges ist wegen Gepäckbandproblemen des Flughafens ist in Frankfurt geblieben. Erste Information es kann zwei bis drei Tage dauern. Nachdem ich wegen meines Rückfluges verhandelt habe, suche ich wieder den Gepäckschalter auf. Vielleicht kommen die Sachen schon heute Abend, vielleicht morgen. Ich hänge total in der Luft.
Das Gepäck erscheint nicht mit der nächsten Maschine. Sondern dort fehlt aus demselben Grund Gepäck.
Ich besorge mir ein Hotel, fahre mit einem Shuttlebus hin. Weil mein Lesestoff an deutschen Zeitungen zu Ende ist, sehe ich mir notgedrungen das Spanien-Deutschlandspiel der WM an.
Zwei interessante Beobachtungen. Mitten im Spiel wird einfach vom Kanal svt2 zu svt1 gewechselt.
Ich zappe auch mal und gerate in englischsprachige Spielfilme. Wie immer berichtet wird mit Untertitel. Komischerweise helfen mir ab und zu die schwedischen Untertitel beim Verstehen des Englischen.