Cykelspåret (Ystad – Stockholm – Harparanda) – Versorgung

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich die Aussagen nur auf den Abschnitt des Cykelspåret zwischen Malmö und Stockholm beziehen. Ich bin vor Jahren an der Westküste entlang von Trelleborg nach Oslo gefahren und erinnere mich an eine andere Situation.

Nachdem ich  auch Stockholm und Harparanda gefahren bin, habe ich die Anmerkungen ergänzt.

Supermärkte

Was mir als aller Erstes auffiel,  waren die Öffnungszeiten der Supermärkte. Sie öffnen fast alle erst ab neun Uhr. Geschlossen werden sie meist ab 19:00 Uhr. Es kann aber auch schon mal 18:00 sein. Die Öffnungszeiten in Deutschland sind seit der Änderung der Ladenschlusszeitregeln großzügiger als in Schweden.

Sonntags wird meist um 10:00 Uhr oder erst um 11:00 Uhr geöffnet. Geschlossen wird sehr unterschiedlich, aber deutlich früher als an den anderen Tagen. Es gab auch einen Supermarkt – das hat mich bei seiner Größe und der Größe des Ortes etwas verwundert – der am Sonntag geschlossen war.

Das Angebot entspricht dem deutscher Supermärkte. Im Kühlregal gibt es wesentlich mehr Wurstwaren als in Deutschland. Die kleinen Supermärkte haben ein reichhaltigers Angebot als kleine deutsche Supermärkte.

Da ich parmesansüchtig bin, bin ich auf Grund meiner Beobachtungen der Meinung: „Je reichhaltiger das Angebot, desto größer die Wahrscheinlichkeit Parmesan zu bekommen.“ In Schweden bekam ich in jedem Supermarkt Parmesan. Das kenne ich in anderen Länder anders. (MVP ist ein Parmeannotstandsgebiet.)

Mir sind in Schweden vier Supermarktketten begegnet. Die zwei billigen Netto und Lidl. Die normalen oder teueren ICA und COOP. Ich habe eigentlich immer bei ICA eingekauft, weil Netto und Lidl auf Grund der Verpackungsgrößen für mich als Einzelreisenden sogar teuerer geworden wären. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dies sogar noch für zwei gemeinsam reisende Personen gilt.

Abgesehen davon gibt es kein frisches Brot, Brötchen oder Kuchen und das Angebot schien mir eingeschränkter als in Deutschland.

Aus irgendeinem Grund musste ich auf dieser Strecke nie nach einem Supermarkt fragen. Sie lagen immer in Sichtweite zur Strecke. Dennoch sollte man beim ersten Supermarkt einkaufen, denn es ist unsicher ob man an einem zweiten vorbeikommt und ob der dann noch geöffnet hat.

Zusatz nach der Strecke Stockholm-Harparanda: Es ist nicht klug in einen gerade geöffneten Supermarkt hineinzugehen. Die Schweden fangen anscheinend nach dem Öffnen die Sachen in die Regale zu packen. Das bedeutet, dass Brot und ähnliches dann noch vom Vortag ist.

Sonntags kann es auch auf Grund der stark variierenden Öffnungszeiten passieren, dass der erste Supermarkt noch zu hat, der zweite dann aber schon zu hat.Ich habe Samstags vorsichtshalber schon für Sonntag eingekauft.

Tankstellen

In den meisten Tankstellen kann man auch relativ gut einkaufen. Das Phänomen, dass die Tankstelle deutlich teuerer sind als ein Supermarkt, habe ich nicht beobachtet. Ich würde das Preisgefälle eher mit Supermarkt – Tante Emma beschreiben. Ebenso verhält es sich mit dem Angebot.

Aber ich habe wenige am Wegesrand vorgefunden. Wahrscheinlich stehen die in dieser Gegend alle an der E22 und E4.

Zusatz nach der Strecke Stockholm-Harparanda: Je weiter nördlich desto mehr gilt, keine Tankstelle ohne Supermarkt in der Nähe. Das Warenangebot der Tankstellen dünnt deswegen deutlich  aus und wird im Verhältnis zum Supermarkt teurer.

Campingplätze

Die meisten Campingplätze hatten einen Laden, aber sie waren bei weitem nicht so gut bestückt, wie die Campingplätze an der Westküste. Ich würde sogar so weit gehen, dass sie als Versorgungsmöglichkeit ausfallen und man sich nicht darauf verlassen sollte.

Zusatz nach der Strecke Stockholm-Harparanda: Kaum eine Campingkiosk, in dem man sich vernünftig hätte versorgen können.

Der Pausensnack

So etwas wie belegte Brötchen oder Sandwiches habe ich nicht gesehen. Was man aber eigentlich überall bekommt, ist Kuchen der Kannebulle genannt wird. Die Sachen sind eher trocken und nicht sonderlich süß. Man sollte sich aber einen Vorrat aus dem Supermarkt mitnehmen.

Es gab einige Imbißstuben  am Wegesrand, die aber meisten geschlossen waren. Bei den geöffneten schien das Angebot eher fettes Fast Food gewesen zu sein, was mich nicht sonderlich interessiert hat.

Pizzarien,  Kebap oder Gaststätten habe ich – außer in den Städten – keine gesehen.

Zusatz nach der Strecke Stockholm-Harparanda: Nach Norden hin ist so etwas deutlich öfters zu sehen.

Wasser

Kann man mittlerweile zu normalen Preisen kaufen. Meine erste Flasche Wasser vor zehn Jahren in Schweden hat mir einen Herzinfarkt versetzt

Kirchen sind auch gute Anlaufstellen, weil daneben liegt gleich der Friedhof mit einem Wasserhahn.

Zusatz nach der Strecke Stockholm-Harparanda:  Ab und zu schmeckt es etwas sandig. Aber ich hatte auch einen Campingplatz, da schmeckte das Wasser nach Schwefel.

Fahradläden

Habe ich nur zwei gesehen. Leider habe ich nicht in die Schaufenster geschaut. So wie aber der schwedische Fuhrpark ist, dürfte es vermutlich so sein, dass wir Deutschen mit unserer Neigung zum modernen Fahrradhightech Ersatzteilprobleme haben könnten. In den Werkstätten vielleicht sogar Werkzeugprobleme.

Brennstoff

Ich habe immer wieder gelesen, die Primusgaskartuschen bekäme man in jedem ICA. Ich habe aber Primuskartuschen dort nur einmal gesehen, aber mit einem falschen Anschluß. Die Intersportfilialen, die es in jeder größeren Stadt gab, hat 450 Gramm und 250 Gramm Kartuschen vorrätig. Kocherbenzin gab es keines, obwohl bei Intersport die entsprechenden Brennstoffflaschen und Kocher verkauft werden.

Mückenmittel

Die verlässlichste Quelle für „Djungelolja“ waren die Intersportfilialen. Dort war das Mittel immer zu bekommen. Ich habe es auch so ungefähr  in jedem vierten ICA gesehen, aber es lässt sich leider nicht sagen,  ob man das Mittel bei einem großen ICA verlässlich bekommt oder bei einem kleinem.

PET-Flaschen

Weil ich Wassersäcke nicht mag, nutze ich PET-Flaschen. Die sind in Schweden aber unterschiedlich robust. Die von Schweppes waren am robustesten.

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