19. Tag Hainchen –Witzenhausen 85km

Der Tag beginnt wieder grau. Wie schon geschrieben, ich fahre in der gleichen Gegend wie letztes Jahr. Aber auch in der gleichen Kalenderwoche. Es sind wesentlich mehr Felder abgeerntet als letztes Jahr.

Im Oktober mag ich diesen Anblick, im August deprimiert er mich eher.

Ab Leinefelde fahre ich den Leineradweg. Das dritte Mal, dass ich mit diesem Weg in Berührung komme. Ich mag in jedesmal. Ich überlege ihn komplett bis Hamburg auszufahren. Der Wetterbericht rät mir eher ab. Er verspricht weiter dieses Wetter, welches die Landschaft so fahl macht.

Also wie fahre ich, wann nach Hause? In Witzenhausen überlege ich wie ich von Kassel nach Hause komme. Durch einen Vertipper bemerke ich, in einer halben Stunde startet für mich eine sehr gute Verbindung in Witzenhausen. Ich düse zum Bahnhof und komme noch so früh in Frankfurt an, sodass ich einkaufen kann.

Dass ich gerne Supermarktregale vergleiche, dürfte schon in anderen Berichten aufgefallen sein. So ist mir dieses Jahr aufgefallen, dass Richtung Osten das Angebot der vegetarischen Fleischersatzprodukte stark abnimmt. In meinem letzten Supermarkt in der ehemaligen DDR heute, finde ich eine sehr kleines Angebot und alles zu einem stark reduzierten Preis. Beim Bäcker der Filiale ergattere ich das einzig vorrätige Käsebrötchen. Der Rest ist alle mit Wurst und Schinken belegt.

So extrem war es nicht einmal in Bayern, wo der Salat auf den Tisch kommt, wenn ihn die Sau g’fressen hat.