17. Tag Mannichswalde – Naumburg 105 km

Am Ende dieses Tages empfinde ich, ein anstrengender Tag. Obwohl ich es mir bequem machen wollte

Nach Mannichswalde weht der Wind so stark, wie der Protest gegen die Windräder in der Gegend ist.

Bevor ich Theorien aufstelle, was es mit den Häusern auf sich hat, die immer noch den braunen DDR-Putz haben, frage ich, als ich Pause mache, eine Passantin.

Meine Theorie neuer Putz ist mehr wirtschaftlicher Erfolg als DDR-Putz ist falsch. Der Putz sei so gut, dass man ihn nicht ersetzen müsse.

Ich bekomme auch noch weitere Aufklärung. Die DDR wäre dem Westen handwerklich überlegen gewesen, weil man gelernt hätte aus Wenig viel zu machen. Der Westen hätte vieles dieser handwerklichen Qualitäten einfach kaputt gemacht.

In den Bäckereien fällt mir auf, wie viele Sorten von Blechkuchen es gibt, und es werden Sahneschlachten in den Theken geschlagen. Und es herrscht nicht so ein Einheitsberei wie im Westen.

Nach dem Zweiten Plattenweg beschließe ich doch das Radwandernetz zu nutzen.

Die guten Erzahrungen mit dem Radwandernetz in den neuen Bundesländern vom letzten Jahr werden Lügen gestraft. Der Bahnradweg hat längere Abschnitte als Trampelpfad. Aber einen Trampelpfad als Radweg direkt neben der ruhigen Landstraße anzubieten, ist ….

Der Weg an der Saale ist besser. Aber es rumpelt doch ziemlich häufig.

Vor zwanzig Jahren rumpelte es auch. Es hat sich nicht sehr viel geändert in dieser Frage.

Frei nach meiner heutigen Gesprächspartnerin. Aus wenig Asphalt viele Schlaglöcher gemacht.