Velotraum Erfahrungsbericht

Meine Schadensliste beim Velotraum-Rad

  • am zweiten Tag reißt die Kette[inspic=444,right,gal,400][inspic=445,right,gal,400][inspic=442,right,gal,400][inspic=443,right,gal,400][inspic=450,right,gal,400]
  • als ich nach vierzehn Tagen einen Platten trotz eines Marathon Unplattbar Mantel habe, entdecke ich Schläuche im Reifen, die einerseits weder auf der Rechnung standen noch der Dokumentation von Schwalbe zur Folge nicht für diese Mänteln vorgesehen sind. Schwalbe hat mir dies bestätigt. Schwalbe vermutet unter anderem einen Zusammenhang zu dem Platten. Diese Kombination hat ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Montage .
  • nach 2 Monaten Felgenbruch.
  • Im nachhinein stellt sich heraus, dass Velotraum ein andere Felge auf die Rechnung geschrieben hat, als ich bestellte hatte und eingebaut wurde. Deswegen bemerke ich nicht, dass mir velotraum ungefragt eine schmälere Felge einbaut. Als ich es bemerke, wird mir gesagt ich wäre selber schuld, ich hätte ja nicht widersprochen.
  • Im Zusammenhang mit dem Felgenwechsel trifft velotraum Aussagen über die Justierungen der HS33 von Magura, die im Widerspruch zur Dokumentation von Magura stehen. Magura bestätigt diesen Widerspruch. Es geht darum, ob die Nehmerzylindern nachgestellt werden müssen und damit für Velotraum Versandkosten eines kompletten Rades entstehen. Velotraum verneint, Magura bejaht die Notwendigkeit der Neujustierung.
  • 6. Monat. Beim ersten Hinstellen mit Gepäck bricht der Ständer, der nach Angaben des Verkäufers des Velotraumvertragshändler PerPedale garantiert hält. Der Hersteller Hebie erklärt mir gegenüber all seine Einbeinständer für den Einsatz Reiserad mit vier Packtaschen als ungeeignet und rät grundsätzlich zu seinen Zweibeinstützen. Velotraum ist bei seiner weiteren Beratung dieser Widerspruch auch nicht aufgefallen.
  • 7. Monat. Die Tretachse wackelt. Es stellt sich heraus, dass augenscheinlich eine defekte Innenlagerschale eingebaut worden ist. Velotraum weigert sich anfänglich überhaupt die Sache anzusehen. Erst nach drei Wochen erklärt sich velotraum bereit, sich um die Sache zu kümmern, als ich drohe einen Fahrradsachverständigen einzuschalten. Die Abwicklung der ganzen Sachverhaltes dauert ca. sechs Wochen.
  • Bei der ganzen Aktion stellt ein Mechaniker von Radschlag fest, dass die Sattelstütze festgefressen ist. Ich bekomme die Sattelstütze mit mechanischen Mitteln aus dem Rahmen. Sie ist ganz trocken. Eine Internetbekanntschaft, die im wirklichen Leben ein vereidigter Fahrradsachverständiger ist, teilt mir auf privater Basis mit, es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich in sieben Monaten das ganze Fett verflüchtigt. Es bleibt bei mir der Verdacht, dass Velotraum die Sattelstütze nicht gefettet hat.
  • 8. Monat: Ich muss einen Seilzug ersetzen, weil er anfängt zu reißen, obwohl Velotraum in seinem Prospekt schreibt:

    Erwähnenswert, wenn auch für Velotraum selbstverständlich, ist die hochwertige Qualität von Brems- undSchaltzügen (1. original Shimano, 2. Edelstahl, 3. gedichtet und gefettet). Für die Praxis bedeutet dies: zuverlässige Funktion und Haltbarkeit über viele Jahre.

  • 9. Monat: Mein Freilauf rutscht hie und da durch. Den muss ich vermutlich demnächst erneuern.
  • 10. Monat: Weil mein Steuersatz Spiel hat, baue ich das Lenkerschaftrohr meines Speedlifters aus, rostig und staubtrocken. Kein Gramm Fett drauf, obwohl der nach Montageanleitung beim Einbau gefettet werden muss. Höchstwahrscheinliche Erklärung aus meiner Sicht, Velotraum hat das Einfetten vergessen.

    Es stellt sich natürlich die Frage, wie geht denn der Kerl mit dem Rad um und wie viel fährt er damit? Ich gehe mit dem Rad genauso schlecht oder gut um wie mit dem altem Rad und fahre ungefähr genauso viel. Ich hatte in vierzehn Jahren nicht so viele Schadenfälle wie in den neun Monaten.

    [Nachtrag]

    Der folgende Bericht erweckt verschiedenen Reaktionen zur Folge immer den Eindruck, der Frankfurter Vertragshändler Per Pedale hätte das Rad zusammen gebaut. Da die Werkstatt dieses Vertragshändler in meinem Umfeld einen sehr schlechten Ruf genieß, die sich mit meinen Erfahrungen decken, habe ich das Rad bei Velotraum direkt bestellt und es wurde von Velotraum zusammengebaut.

    [/Nachtrag]  

    Velotraum und meine Kaufentscheidung

    Meine Vorstellung war, ich wollte ein Rad mit:

    • Stahlrahmen
    • SON-Nabendynamo
    • Magura HS11 oder HS33
    • Speedlifter
    • DT alpine III Speichen
    • keine Federung
    • ein Rad auf dem ich mich wohlfühle

    Ein Rad ohne Federung und Stahlrahmen schränkt die Auswahl stark ein. Letztendlich blieb nach einigen Fahrproben FORT und Velotraum. Ich habe dann noch ein Simplon trotz Alurahmen in die Auswahl genommen. Die nächste Frage war, wo muss am wenigsten nachträglich von mir oder dem Händler geschraubt werden, dass ich die Komponenten meiner Wahl am Rad habe. Deswegen fiel dann die Entscheidung auf Velotraum.

    Fahrverhalten des Velotraum-Rades

    Ich habe von meinem alten Fahrrad mit Wehmut Abschied genommen, aber es wurde nach 14 Jahren altersschwach. Vom Fahrgefühl habe ich mich immer wohl gefühlt. Ich hatte eigentlich nie außer auf DDR-Kopfsteinpflaster das Bedürfnis nach einer Federung.

    Wie schneidet das Velotraumrad dagegen ab?

    Was mich als Musiker sehr stört, dass mir die Hände deutlich öfters einschlafen als bei dem alten Rad trotz des Maßkonzeptes. Der Rücken fühlt sich wohler.

    Ich hatte wegen der Reklamationen die Notwendigkeit zwischen beiden Rädern hin und her zu wechseln. Bei meinem alten Rad habe ich nie über Big Apple oder Federung nachgedacht, bei Velotraum tue ich das schon hie und da.

    Was auch auffällt, dass sich bei dem Velotraum der Unterschied des Straßenbelages deutlicher bemerkbar macht. Bei schlechtem Belag habe ich mich bei meinem alten Fahrrad nicht so ausgebremst gefühlt wie bei dem Velotraum.

    Auch ist mir aufgefallen, dass bei manchen Steigungen das Vorderrad abhebt. An Stellen, an denen ich bei meinem alten Rad keine Probleme hatte. Da ich nicht der Supersportler bin, nehme ich an, dass sportlichere Fahrer sich bei Velotraum ärgern werden. Sie müssen nicht wegen mangelnder Kraft absteigen, sondern wegen der Rahmengeometrie.

    Da ich auch schon mit Gepäck gefahren bin, kann ich eine Stelle vergleichen, wie das Velotraumrad sich mit Gepäck und ohne Gepäck in dieser Frage verhält.

    Ohne Gepäck kam ich problemlos über die Stelle, mit Gepäck kam ich ganz schön ins schlingern, weil ich nicht mit dem Abheben des Vorderrades gerechnet habe.

    Da ich ungefähr ein Drittel des Gepäckes vorne habe und zwei Drittel hinten, befürchte ich, dass Leute, die ihr Gepäck nur hinten haben, bei schon geringeren Steigungen mit diesem Problem konfrontiert sind.

    Damit man das ganze einordnen kann, die Stelle befindet sich beim Mainradwanderweg in Kelsterbach bei Frankfurt. Es handelt sich um eine Rampe, die man des öfteren bei solchen Flussradwanderwegen findet. Also nichts Ungewöhnliches.

    Mit Gepäck habe ich mich bei schlechten asphaltierten Straßen sehr unwohl gefühlt. Ähnlich wie bei DDR-Kopfsteinpflaster. Bei der ersten größeren Holprigkeit mit Gepäck bin ich abgestiegen, um nachzusehen, ob nicht eine Tasche locker wäre, so hat es geschüttelt.

    Ich habe damals beim Kauf einen Kopfsteinpflastertest gemacht, aber das Rad mag eine bestimmte Art von Untergrund nicht. Groben Schotter in Asphalt oder wassergebundenen Decken.

    Aber es tritt noch ein weiterer ärgerlicher Effekt auf. Die verbaute HS33 hat die Eigenschaft, dass die Bremsblöcke asymmetrisch zurückziehen. Je höher der Belagverschleiß desto größer die Asymmetrie. Ohne Gepäck ist es bisher nicht passiert, aber mit Gepäck, dass einer der Bremsblöcke des Hinterrades schleift.

    Ich bin das Problem auf meiner Radreise nur so losgeworden, dass ich die Nehmerkolben demontiert und versetzt zur ursprünglichen Stellung neu montiert habe.

    Ich habe natürlich Ursachenforschung getrieben, weil ich so ein Theater bei all den Radreisen zuvor mit meinem alten Rad nie hatte, obwohl ich jahrelang mit derselben Gepäckverteilung fahre. Woran es liegt, weiß ich letztendlich immer noch nicht.

    Erklärungsmöglichkeit Nr. 1: Das Hinterrad ist zu labil. Wäre dies der Grund, wäre dies ärgerlich, weil ich für die Räder stabilere Speichen wollte, Velotraum aber das als für nicht nötig hielt.

    Variante 2: Der Rahmen ist nicht so steif wie mein alter.

    Variante 3: Maruga teilte mir mit, dass bei Beladung seitlich einwirkende Kräfte auf die Bremsen so ein Verhalten erzeugen könnten. Da Velotraum oder der Vertragshändler ja die Sinnhaftigkeit der Zusammenstellung überprüft, ist die Frage, warum darauf nicht hingewiesen worden ist.

    Das Fahrrad als Maßanzug

    So ebenfalls beschreibt Velotraum sein Konzept. Wer jetzt einen Maßrahmen erwartet, wird sich getäuscht sehen. Wer millimetergenaue Anpassung erwartet, wird sich meinem Verständnis nach auch enttäuscht sehen.

    Velotraum hat bei meinem Modell drei oder fünf Rahmengrößen. Man wird ausgemessen und dementsprechend wird das Gabelschaftrohr abgeschnitten. Damit – so verstehe ich es zumindest – soll der Nachteil des Aheadsystems ausgeglichen werden. Frühers bei den Klemmvorbauten konnte man die Höhe des Lenkers verstellen, bei dem Aheadsystem nicht mehr. Alle anderen Anpassungen finden mit Standardteilen statt. Böse Zungen würden zum Velotraumkonzept vermutlich sagen: „Konfektionsware mit der Möglichkeit zur Ärmellängenänderung.“ Aber das ist schon etwas, in einem Markt, indem es mittlerweile sehr schwer ist, sich die Ärmellänge anpassen zu lassen.

    Wer genauer wissen will, was da alles gemessen wurde, hier ein Scan meiner Bestellung beim Vertragshändler. Die Messung dauerte ungefähr fünf Minuten. Ich bin beim Kauf meines letzten Fahrrades von verschiedenen Händlern auch ausgemessen worden. Ich konnte eigentlich im Vergleich dazu keine bemerkenswerte Unterschiede zu der Vermessung für das Velotraumrad feststellen.

    Aber bringt das Konzept etwas? Habe ich mich wohler gefühlt? Nein, wie gesagt, meine Hände schlafen öfter ein. Aber ich fühle mich auch nicht unwohler.

    Aber es ist etwas eingetreten, was ich aus meinem Beruf schon kenne. Ich bin von Beruf Musiker und Körperhaltung gehört zu meinen täglichen Themen. Dabei kann man Folgendes feststellen. Eine neue Haltung ist sehr oft nur anfänglich deswegen angenehm, weil sie fehlbelastete Stellen entlastet. Nach einiger Zeit stellen sich aber andere Beschwerden ein, weil jetzt andere Stellen fehlbelastet sind. Nach einigen Haltungsänderungen hat man meist eine Haltung, die man dann für einen sehr langen Zeitraum benutzen kann.

    So etwas Ähnliches erlebe ich auch bei dem Velotraumrad. Anfangs angenehm, im Laufe der Zeit wurde es unangenehmer. Momentan fühle ich mich eher unwohl.

    Weil dieses Unwohlfühlen mit leichten Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich verbunden ist, habe ich mal versucht mich über Haltung auf dem Fahrrad schlau zu machen. Dabei bin ich auf den Ratgeber Sitzen des ADFCs gestoßen.

    Die Darstellung des Themas ist dort sehr differenziert. Solch eine differenzierte Betrachtungsweise wurde bei der Vermessung der Sitzposition bei weiten nicht an den Tag gelegt. Wenn man sich das Werbematerial von Velotraum zu diesem Thema durchliest, und dann die Messung beim Vertragshändler innerhalb fünf Minuten durchgeführt wird, dann klafft in meinen Augen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.

    Ich habe mir schlauheitshalber einen Speedlifter einbauen lassen, weil ich aus oben genannten Gründen dieser Maßidee sowieso nicht abnehme, dass eine Einstellung jahrelang gut für einen sein soll. Dummerweise war ich allem Anschein nicht schlau genug. So wie sich die Sache momentan anfühlt, brauche ich einen kürzeren Vorderbau.

    Langer Rede kurzer Sinn. Wenn Sie sensibel in Haltungsfragen sind, dann besorgen sie sich ein System, bei dem Sie die Stellung des Lenkers beeinflussen können. Und zwar horizontal und vertikal. Die Messerei bringt Sie nur in die richtige Gegend.

    Velotraum und der Kettenriss

    Am zweiten Tag bei der zweiten Ausfahrt riss die Kette. Genauer gesagt, ich beobachtete das Schnurren der Kette und das Schalten der Kette sehr genau, weil ich mich davon überzeugen wollte, ob es richtig war, auf eine Rohloffnabe zu verzichten. Ich fluchte etwas weil schon am zweiten Tag bei Schalten die Kette sprang und es sich nicht sauber schalten ließ. Als ich aber einen genaueren Blick auf die Sache warf, sah ich, dass ein Kettenglied offen war. (War natürlich mitten in der Pampa).Aus den Umständen, dass ich das Schalten so genau beobachtet habe, bin ich mir sicher, dass ich keine Vorschädigung der Kette verursacht habe.

    Da ich mein Fahrrad selber warte und schon x-Ketten eingebaut habe, wage ich nach in Augenscheinnahme und meiner Erfahrung die These, dass die Kettenverschlussstelle sich geöffnet hat.

    Den Kettenriss habe ich damals nicht weiter reklamiert und er hat mich eigentlich auch nicht sonderlich gestört. Ich habe immer einen Kettennieter dabei und damals frisch gelieferten Kettenschlösser in der Jackentasche. Also war ich in der Lage mir zu helfen. Im Nachhinein frage ich mich, ob es ein Indiz für die Sorgfalt bei Velotraum ist?

    Ich lese immer wieder mal, dass – seit Shimano an dieser Stelle etwas geändert hat – hier besondere Sorgfalt beim Schließen walten sollte. Ich bin das Problem in meiner „Privatwerkstatt alias Keller“ losgeworden, nachdem ich mir einen hochwertigeren Kettennieter mit Stellschraube besorgt habe und nicht mit Billigdingern herumgefuhrwerkt habe.

    Bei meinen Recherchen stoße ich noch auf eine Kette, die bei einem Velotraumrad frühzeitig gerissen ist. Dabei werden, so der Forumsbeitrag, die Ausfallenden verbogen.

    Velotraum und der Platten

    Zwei Wochen später bei meiner Morgenausfahrt ein Platten. Platten sind eigentlich nichts Bemerkenswertes. Außer man fährt einen „Marathon Plus Unplattbar“. Wer sich das Konzept des Mantels ansieht, wird jetzt einen riesigen Nagel oder so etwas in der Art erwarten.Leider nein. Es steckte nichts im Mantel drin.

    Zu Hause demontierte ich den Mantel, um einen neuen Schlauch einzubauen. Ich habe die Innenseite des Mantels mehrmals untersucht und keine Verletzung des Mantels festgestellt. Aber dafür andere verwunderliche Dinge. Der eingebaute Schlauch war nicht der Schlauch, der auf der Rechnung und den Bestellungen stand, sondern ein anderer. Deswegen weiter unten auch die Empfehlung die Rechnung bis ins Detail zu überprüfen.

    Aber es war ein Schwalbe Schlauch. Also mal auf der Schwalbeinternetseite nachgesehen, was ich da denn für eine Kombination habe. So wie ich die technischen Daten lese, ist ein XX Light eigentlich nicht für einen Marathon Plus 559-35 Mantel vorgesehen. Er ist zu breit für diesen Mantel. Schwalbe bestätigt mir diese Interpretation.

    Weiter weist Schwalbe mich unter anderem darauf hin, dass bei diese Kombination ein erhöhtes Risikio besteht, dass bei der Montage der Schlauch verletzt wird, was zu späteren Löchern führen kann.

    Velotraum und die Felge

    Bei der Bestellung stelle ich fest, dass eine andere Felge im Angebot steht als im Prospekt. Mit dieser Felge wäre aber kein „Big Apple Reifen“ möglich. Nach einigem Hinundhergemaile wird es eine ML21. Meine Hintergedanken vielleicht doch mal einen Big Apple zu fahren.
    Als das Rad zwei Monate alt ist, wundere ich mich, dass ich allen Anschein ein Acht im Hinterrad habe. Insbesondere, weil ich beim Kauf stärkere Speichen haben wollte, und man mir gegenüber die Qualität der Räder rühmte und die stärkeren Speichen als unnötig bezeichnete.

    Da ich bei meinem alten Rad die Räder selbst gebaut habe, habe ich auch das nötige Werkzeug, um mir selber zu helfen. Also das Hinterrad in den Zentrierständer eingespannt, um dann festzustellen, dass die Felge gebrochen ist.

    Also Photo an Velotraum. Ich bekomme postwendend Antwort. Velotraum schreibt, ich würde als neue Felge ein robustere Exal SP 19 bekommen. Ich schaue auf meine Rechnung und sehe, dass eine Exal ZX 19 auf der Rechnung steht. Was mich nicht stört, weil die Felgenmaulbreite augenscheinlich identisch ist, und Velotraum schreibt die SP 19 wäre robuster.

    Als es um den Versand der Felge geht, erwähnt velotraum:

    „die neue felge ist etwas schmäler und somit über die belagsnachstellung auf die neuen felgenbreite einstellbar“

    Als ich daraufhin bei Exal, die auf der Rechnung des Fahrrads dokumentierte Felge Exal ZX19 mit der neuen Felge SP 19 vergleiche, stelle ich fest, das die neue Felge ein anderes Profil hat und um einen halben Millimeter schmäler ist.

    Also teile ich mit, ich müsse wohl das Fahrrad einschicken, weil ja dann dieNehmerzylinder der HS33 neu eingestellt werden müssen. Velotraum erklärt mir, dass wäre nicht nötig, den Unterschied könnte ich mit der Belagsverschleißschraube nachstellen. Abgesehen davon wären velotraum die Transportkosten zu hoch.

    Im weiterem Mailverlauf schreibt velotraum man hätte die Exal ML 21, mit einer Exal SP 19 ausgewechselt. Die Felge ist zu diesem Zeitpunkt schon ausgetauscht und auf dem Weg zu mir. Ich bin etwas verdutzt, weil wie gesagt auf der Rechnung steht ja eine ZX 19. (Deswegen und deswegen hauptsächlich der Hinweis die Rechnung sehr genau zu überprüfen) Also den Mailverkehr der Bestellung durchgesehen, und wieder gelesen, ich habe eine ML 21 bestellt, wegen des Big Apples.

    Als ich mein Entsetzen über die um zwei Millimeter geänderte Felgenmaulbreite äußere und dass ich bei dieser Diskrepanz das Rad hätte einschicken müssen wegen der Nehmerzylinder, erklärt mir velotraum, dass wäre wohl mein Problem, ich hätte nicht wiedersprochen (wie solle ich auch, wenn die falsche Felge auf der Rechnung steht) und ich wäre ein Kunde, den man bei aller Sorgfalt nicht zufrieden stellen kann. Die unterschiedliche Felgenmaulbreiten würde für mich in der Praxis keinen Unterschied machen.

    Leider macht es in meiner Praxis sehr wohl einen Unterschied. Ich erwäge Big Apple Reifen 599-50 auszuprobieren. Dafür ist die Ersatzfelge nach ETRTO bzw. DIN 7815/1 zu schmal. Dies ist einer der Gründe warum ich empfehle, die Aussagen von Velotraum mit Herstellerangaben oder technischen Normen abzugleichen.

    Weiter erklärt mir velotraum, die unterschiedliche Felgenmaulbreite könne ich ja mit der Belagsverschleißnachstellschraube der HS33 korrigieren.Und damit wären wir beim Thema

    Velotraum und die HS33

    Als ich das Rad erhalte, stelle ich fest, dass die Bremsblöcke bzw. Nehmerzylindern leicht asymmetrisch montiert sind. Die Erklärung von Velotraum klingt plausibel und ich denke nicht weiter darüber nach.

    Im Rahmen des Felgenbruches trifft ja velotraum die Aussage, der Felgenmaulunterschied von zwei Millimeter sei mit der Belagsverschleißnachstellschraube der HS33 nachzustellen. Ein Einsenden des Rades zur Justierung der Nehmerzylindern, was mit sehr hohen Kosten verbunden wäre, wäre deswegen nicht notwendig. Da ich die Montageanleitung der HS33 kenne und deren Kolbenweg ausgemessen habe, wundert mich diese Aussage etwas und finde folgende Aussage in der FAQ von Magura:

    Bremszylinder in der Grundeinstellung korrekt zur Felge positionieren (d.h. Abstand Belag/Felge 2mm beiderseits) und TPA bzw. Nachstellschrauben nur zum Belagsverschleißausgleich (und eben nicht zum Ausgleich von viel zu weit von der Felgenflanke positionierten Belägen!)

    Da ich mir nicht sicher bin, ob das auf meine Fragestellung zutrifft, frage ich bei Maruga nach, ob denn dies auch schon bei einem Wechsel der Felgenmaulbreite von 21mm auf 19mm zutrifft. Magura antwortet:

    Sie müssen, egal wie breit die Felge ist, immer darauf achten, daß die Beläge so nah wie möglich an der Felge ist. … muß man mit den Nehmerzylindern so nahe wie möglich an die Felge und nicht mittels der Belagsverschleißschraube, die ist nämlich, wie der Name sagt nur zum Ausgleich des Belagsverschleiß gedacht. Hier ist der Mechaniker gefragt, der es sich nicht so einfach machen darf und die Bremse entsprechend richtig montieren muß. Sonst haben Sie immer das Problem, daß Sie Ihre Beläge entsorgen, obwohl sie noch für viele Kilometer gut wären.

    Die Aussage mit dem Belagverschleiß weckt mein Interesse, weil ich nach zwei Monaten und damit einen Tag vor Entdeckung des Felgenbruches, die Beläge wechseln musste, was mir sehr früh erschien.

    Als ich das neue Hinterrad erhalte, messe ich mit einem Messschieber den Abstand der Bremsblöcke zur Felgenflanke. Ich verwende dabei unbenutzte Bremsbeläge. Ich messe 4,5mm und 3,5mm Abstand. Der empfohlene Abstand von Magura ist 2mm

    • Das wären bei der neuen Felge 225 bzw 175 Prozent
    • Das wären bei der alten Felge 175 bzw 125 Prozent

    des Abstandes den Magura für die Bremsblöcke zur Felgenflanke in der Montageanleitung (Seite 8 – Punkt 12: Perfekt montierte MAGURA Felgenbremse) vorschreibt. Das ist in meinen Augen zu viel. Denn es bedeutet, dass bei der

    • alten Felge nur höchstens 75 Prozent
    • neuen Felge nur höchstens 50 Prozent

    der Bremsbeläge genutzt werden können.
    Also justiere ich die Bremszylinder mit der Hilfe zweier zwei Centstücke. Ich bekomme auf Anhieb 2,5mm Abstand auf jeder Seite hin. Der Lohn der Mühe, die nächsten Bremsbeläge halten doppelt so lange. Nämlich vier Monate.

    Legt man diese Erfahrungen für eine Hochrechnung zu Grunde, dann hätte ich mit der Velotraumempfehlung, die Felgenmaulbreite mit der Nachstellschraube auszugleichen, einen deutlich höheren Bremsbelagverschleiß wie jetzt und erhöhte Kosten für mich. Mir ist unklar, wie velotraum auf die Aussage kommt, die schmalere Felge würde in der Praxis keinen Unterschied machen.

    Was mich eigentlich an dieser Geschichte beschäftigt, Velotraum hat zwei Mal geschrieben, dass die veränderte Felgenmaulbreite mit der Belagsverschleißschraube nachzustellen ist. Einmal kann ein Versehen sein, zweimal eher nicht. Und da stellt sich mir die Frage, weiß es Velotraum nicht anders oder wollte es Velotraum nicht anders wissen, um sich die Transportkosten von 50 Euro zu sparen.

    Deswegen empfehle ich ausdrücklich Aussagen von Velotraum zu Komponenten zu überprüfen. Insbesondere bei Reklamtionen, wenn Velotraum sagt, es wäre nicht nötig und Velotraum Kosten spart.

    [Nachtrag]

    Ein Mitarbeiter der Zeitschrift Aktiv-Radfahren hat sich der Sache mal angenommen. Zu dem Thema Felgenbreite und der Notwendigkeit der Nachjustierung fasst er die Stellungsnahme von Velotraum so zusammen:

    Die ist laut Velotraum eben nicht notwendig, da die besagte Exal ML21-Felge lediglich 0,5 mm breiter als die ZX19 ist. Scheinbar haben Sie Magura in diesem Punkt nicht ganz umfassend über die technischen Gegebenheiten an Ihrem Rad informiert.

    Das Problem ist nur, die Orginalfelge war eine ML21 und mir wurde als Ersatzfelge eine SP19 montiert. Da steht so

    • im Mailwechsel der Reklamation.

      das ist ebenso ärgerlich wie unerklärlich im moment. tut uns leid.
      biite hinterrad uns zusenden wir ersetzten die felge gegen eine SP 19 (die ging noch nie kaputt – bisher)
      und senden sie ihnen umgehend zurück.

    • auf dem Lieferschein
    • und der Aufkleber auf der Felge, weißt die Felge auch als SP 19 aus.

    Also irgendwie scheint Velotraum keinen Überblick über die Vorgänge im eigenen Haus zu haben, wenn man trotz nachprüfbaren Schriftverkehr bei Jornalistenanfragen nicht korrekt klären kann, was wann verbaut und bestellt worden ist.

    Wie dem nun sei, da ich am Vorderrad immer noch eine ML21 habe, habe ich mal einen Messschieber in die Hand genommen, um Klarheit über die Differenz Ersatzfelge und Orginalfelge zu bekommen.

    • Die Ersatzfelge SP 19 ist 19 Millimeter breit
    • Die Orginalfelge ML 21 ist 21 Millimeter breit

    Damit ist meiner Messung zur Folge die Aussage gegenüber dem Journalisten von Velotraum eine falsche Aussage. Ob da jetzt Inkompetenz oder Unehrlichkeit der Grund ist, kann ich von dieser Stelle aus nicht ermessen.

    Dann noch etwas zu der Aussage von Velotraum ein ZX19 wäre nur 0,5 Millimeter schmäler als eine ML21.Die technischen Dokumentationen unter http://www.exal.be ergeben für die

    Es tut mir leid, letztendlich macht Velotraum – freundlich gesagt – einen reichlich chaotischen und inkompetenten Eindruck. Betrachte ich die Sache etwas misstrauischer, würde ich vom Eindruck eines taktischen Verhältnisses zur Wirklichkeit sprechen.

    [Nachtrag Ende]

    Velotraum und die Hinterbaustütze

    Im Sommer, also das Rad ist ca. sechs Monate alt, geht es auf die große Gepäcktour. Beim ersten Abstellen bricht die Parkstütze des Fahrrades.

    [inspic=446,right,gal,400]

    Das ist einsamer Rekord. Ein Pletscherständer hat bei mir acht Jahre durchgehalten. Der Ersatzständer wurde als ausdrücklich nicht geeignet bezeichnet, hat auch eine Woche Gepäcktour ausgehalten.

    Mir ist bekannt, dass Hinterbauständer nicht optimal für so etwas sind. Deswegen habe ich wegen der Parkstütze beim Vertragshändler explizit nachgefragt, weil diese mir nicht robust genug erschien. Mir wurde versichert, der würde bei einem Reiserad halten.

    Umso mehr wundert es mich, als ich auf meiner Reise nach Ersatz suche, dass alle Fahrradhändler sich etwas wundern wie eine Hebie 671-Stütze an ein Reiserad kommt.

    Zu Hause angekommen teile ich Velotraum mit, dass die Parkstütze unter Gepäck bei der ersten Nutzung abgebrochen ist. Ich teile auch mit dass sich die Radhändler am Wegesrand etwas über die Stütze gewundert haben.

    Velotraum erklärt mir ich solle die Stütze einschicken und ich würde ein neue Stütze erhalten. Auf die Problematik, dass der Ständer für den genannten Einsatzzweck Reiserad nicht geeignet ist, geht man nicht ein.

    Auf meine weitere Mail mit dem Hinweis, dass Demontage und Montage eigentlich die Aufgabe von Velotraum wäre und nicht meine, erhalte ich keine Antwort.

    Da ich mittlerweile gelernt habe, dass es ganz aufschlussreich ist Herstellerangaben zu studieren, begebe ich mich auf die Internetseite von Hebie.

    Der Hebie 671 wird dort als Einsteigermodell bezeichnet. Ich studiere die Belastungsdiagramme und wundere mich. Wenn ich diese recht verstehe, ist bei der Bepackungstechnik eines Reiserades der Hebie 671 ziemlich schnell überfordert. Velotraum verbaut hinten Tubus Gepäckträger belastbar mit 40 Kilo. Wo liegt der Sinn nur eine Stütze mit nur 20 Kilogramm Belastbarkeit anzubieten und keine robustere. Bzw. warum weist Velotraum auf dieses Manko nicht hin? Velotraum erhebt ja den Anspruch den Sinn einer Konfiguration zu beurteilen.

    Weil ich das alles so offenkundig unlogisch finde, frage ich mich, ob ich da doch nicht etwas falsch verstanden habe und frage bei Hebie nach. Was für einen Ständer Hebie empfehlen würden bei 25 Kilo auf vier Packtaschen verteilt. Hebie rät von all seinen Einbeinständern ab und rät ausdrücklich zu Zweibeinständern. Das hat mir Velotraum weder empfohlen noch bietet die Velotraum an.

    Als ich den Ständer einschicke, schreibe ich dazu, ich hätte eigentlich ganz gerne eine monitäre Erstattung, weil Hebie den Ständer als ungeeignet bezeichnet hat.

    Die Reaktion von Velortraum:

    ständer ist eine klare sache, diese modell (hebie 671) ist völlig untauglich für die genannte belastung und hat in so einem rad das schwer beladen wird nichts zu suchen.

    Diese Aussage verblüfft mich etwas. Ich wurde meiner Erinnerung zur Folge damals von Velotraum gebeten anzurufen. Das tat ich und ich bilde mir ganz fest ein, dass ich wegen des Gepäckträgers gefragt worden bin. Ich bin deswegen auch so fest überzeugt, weil diese Frage einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat. Meiner Erinnerung nach, wollte Velotraum mir vom Tubus Logo abraten, weil das mit dem tieferen Schwerpunkt nichts bringen würde. Sie würden diesen Gepäckträger nur Leuten empfehlen, die mit einer Rolle hinten fahren.Weiter bilde ich mir ein, dass die Nennung all meiner Gepäckstücke – vier Packtaschen, Lenkertasche und Rolle – dazu führte, dass man den Tubus Logo für sinnvoll hielt.

    Weiter bilde ich mir ein, dass ich in dem Beratungsgespräch mit Velotraum eigentlich stärkere Speichen will. Auch aus den Gründen des Gepäckes. Auf die Stütze werde ich trotz alledem nicht angesprochen.

    Aber man weiß ja nie, was das Gedächnis einem für Streiche spielt.

    Ich versuche das ganze mit folgenden Aussagen im Werbeprospekt von 2006 in Einklang zu bringen:

    Unser Beratungsanspruch: umfassend, kompetent, persönlich, dabei zurückhaltend und differenziert. Wir feuern daher keine Breitseiten technischen Kauderwelschs ab. Über die Jahre haben wir gelernt, unsere Kunden »wahrzunehmen« und ihre Wünsche und Vorstellungen zu interpretieren und zu hinterfragen. Kurzum, kostspielige Fehlentscheidungen bezüglich einzelner Komponenten oder gar des ganzen Fahrrads sind bei velotraum praktisch ausgeschlossen. Es entfällt also das teure, nachträgliche Optimieren und der Frust über falsche Entscheidungen.

    Ich spreche Velotraum darauf an. Man erklärt mir, man wisse von nichts und dem Emailverkehr zur Folge, wäre dies kein Thema gewesen. Stimmt, im Emailverkehr ist nichts davon zu lesen, ich bilde mir da ein Telefongespräch ein.

    Sollte meine Einbildung die Wahrheit sein, dann wäre das schlechte Gedächnis von Velotraum ein Ärgernis. Deswegen meine Empfehlung, dass man sich alles von Velotraum schriftlich bestätigen zu lassen und mündliche Verhandlungen mit Velotraum nur mit Zeugen führt.

    Interessanter finde ich eine weitere Einlassung von Velotraum:

    sie haben von uns vor der bestellung eine genaue spezifikation erhalten, auch mit dem dem für ihre bedürfnisse falschen ständer.
    dass uns diese vielleicht nicht so bekannt waren, bzw bei einem telefonat überhört wurden kann mal vorkommen und ist sicherlich kein beinbruch.

    Ich fand die drei Wochen Radreise ohne Ständer schon etwas nervig. Photographieren, Pinkelpausen, kurz mal sich etwas ansehen, immer eine Stellmöglichkeit suchen und sich dann noch von einem angenervten Hausbesitzer anpfeifen lassen.

    Aber in der Auseinandersetzung hat Velotraum den Vertragshändler als Schuldigen im Verdacht gehabt. Mir erklärt sich diese Haltung aber nicht, da mir Velotraum bei dem Kauf mitteilte:

    wir kontrollieren auch die stimmigkeit des auftrags

    Gemeint war der Auftrag vom Vertragshändler.

    Anyway, wenn ich die Daten richtig interpretiere, bin ich über zwei Kontrollhürden des Velotraumssystems gekommen und keine hat gemerkt, dass es mit der im Velotraum-Prospekt angebotenen Produktpalette keine zufriedenstellende Lösung für meine Fragestellung gibt.

    Jetzt noch ein Hinweis für Reiseradler. Velotraum hat mir mitgeteilt Zweibeinstützen sind an meinem Rahmen (Baujahr 2006) nicht möglich. Dem Katalog 2007 scheint mir, das immer noch nicht möglich zu sein. Die angebotene Stütze ist neu und von Hebie, aber nur um 5kg mehr als meine Stütze belastbar. Ob die 5 kg wirklich so viel ausmachen? Ich fahre mir max. 25 Kilogramm auf vier Taschen und eine Rolle verteilt. Wie gesagt Hebie rät mir auch von dieser Stütze bei einem solch beladenem Reiserad ab.

    Das ist meine persönliche Meinung. Sollte man mit Seitentaschen seinen Wochenendgroßeinkauf machen, wird es auch ziemlich schnell Ärger mit der von Velotraum im Prospekt angebotenen Stütze geben.

    Velotraum und die Sattelstütze

    Wie in der Schadensliste schon geschrieben, dass Innenlager war kaputt. Weil mir das ganze etwas komisch erscheint und ich mittlerweile grundsätzliche Zweifel an der Ehrlichkeit von Velotraum habe, lasse ich die Kurbeln bei einer Werkstatt meines Vertrauens ausbauen. Dort teilt man mir unter anderem mit, die Sattelstütze wäre festgefressen. Das Rad wäre wirklich nur sieben Monate alt? Normalerweise müsse man da sich eigentlich nur im Jahresturnus darum kümmern.

    Zuhause bekomme ich glücklicher Weise die Sattelstütze durch reine Kraft aus dem Rahmen. Der Einsatz von WD 40 oder anderer bewährter Methoden ist nicht notwendig. Die Sattelstütze ist stocktrocken. Es findet sich nichts, dass irgendwie wie Fett wirkt.

    Das interessiert mich und ich frage in zwei Internetforen nach, ob es andere Verfahren, als die Sattelstütze zu fetten, gäbe, um das Festkorrodieren der Sattelstütze zu verhindern.

    Es wird mir keine genannt.

    Einer der Antwortenden, den ich aus anderen Zusammenhängen als vereidigten Fahrradsachverständigen kenne, teilt mir mit, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass alles Fett nach sieben Monaten verschwunden sei. Ein anderes Verfahren zum Korrosionsschutz von Sattelstützen nennt er nicht.

    Das lässt mich leider sehr stark vermuten, dass Velotraum die Sattelstütze nicht gefettet hat. Wenn dem so gewesen ist und da andere Velotraumbesitzer von Fett auf ihrer Sattelstütze berichten, stellt sich mir die Frage, wie die Qualitätskontrolle bei Velotraum funktioniert bzw. ob es eine gibt?

    Ich habe diesen Fettmangel Velotraum mitgeteilt, habe aber darauf keine Antwort erhalten.

    Velotraum und die Kurbelgarnitur

    Am Edinburgher Flughafen demontiere ich die Pedale des mittlerweile sieben Monate alten Rades und stelle fest, dass die Welle der Kurbeln ein Spiel von zwei bis drei Millimetern hat. Ich gedenke der Anmerkung, die ich damals vor fünf Monaten beim Felgenbruch gegenüber Velotraum tat:“ …. dass ich den Eindruck habe, dass das Rad schlecht verarbeitet ist. Ich überlege mir ernsthaft, ob ich für meine Tour Frankfurt Edingburgh nicht mein 15 Jahre altes Rad reaktiviere, weil es mir zuverlässiger erscheint.“

    Ich teile Velotraum mit, dass ein meiner Meinung nach erfahrener Mechaniker seine Verwunderung über den Zustand für eine sieben Monate alte Tretlagerwelle geäußert hätte. Der Mechaniker hätte solch einen Schaden noch nie gesehen und solch Ausmaß auch noch nie.

    Velotraum teilt mir mit, ich solle mir eine Werkstatt suchen. Wenn die Reklamation berechtigt wäre, dann würde diese Werkstatt sich um das Problem schon kümmern.

    Ich finde das etwas dreist und schicke Velotraum einige Photos [inspic=440,right,gal,400]von der Tretlagerwelle. Ich habe keine Reaktion auf diese Mail erhalten.

    Aber in der Usenetgruppe de.rec.fahrad ist man ganz interessiert an diesem Innenlager und ich baue es unter der Anleitung einiger Fahrradprofis aus. Als ich dieses Bild (in ganz groß ansehen) [inspic=443,right,gal,400]der Innenlagerschalen präsentiere, kommt man ziemlich schnell zur Überzeugung, dass könne man sich eigentlich nur so erklären, dass das Kugellager schon bei der Montage defekt gewesen sein muss.

    Unter den Antwortenden sind einige Profis aus dem Fahrradbereich. Darunter auch ein vereidigter Fahrradsachverständiger, der mir schon mal ein Gutachten geschrieben hat. (Man betrachte die Anordnung der Kugeln. Die sind vermutlich schon falsch bei Shimano eingelegt worden.)

    Ich teilte dies Diskussionsergebnis Velotraum mit. Weiter teilte ich mit, dass einer der Antwortenden im wirklichen Leben vereidigter Fahrradsachverständiger sei und zitiere dessen Einschätzung. Dazu schreibe ich auch noch, dass der Europaimporteur von Shimano, die Firma „Paul Lange“, der Meinung sei, Velotraum wäre in erster Linie in der Pflicht die Reklamation zu bearbeiten.

    Ich erhalte eine Antwort von Velotraum. Man wolle die Adresse von dem Fahrradsachverständigen und meinen Mailwechsel mit der Firma „Paul Lange“ ausgehändigt. Die Firma „Paul Lange“ könne nichts mit meinem Namen anfangen. Mir persönlich ist unklar, was Velotraum diese Sachen angehen.

    Aber zu dem Thema, wie es mit dem Innenlager weitergeht, kein Wort.

    Also noch einmal eine Mail mit Hinweis auf das Bild, man solle sich mal die Kugelanordnung ansehen, und mit dem Angebot den Fahrradsachverständigen ein Gutachten schreiben zu lassen.

    Eine Woche später die Antwort, ich solle die Teile einsenden. Auf meine Frage, wie sich denn der Einbau des Innenlagers denn bewerkstelligen soll, ohne das das Fahrrad bei Velotraum ist, bekomme ich als Antwort, die Versandkosten wären unverhältnismäßig, ich möchte mich dann für den Einbau dann zum nächsten Vertragshändler wenden. Wohlgemerkt ich habe das Rad bei Velotraum direkt gekauft. Die Versandkosten wäre ca. 2,5 Prozent des Neupreises.

    Aber als ich die Mail erhalte, liegt zufällig der Katalog von Rose neben mir. Was Velotraum als unverhältnismäßig betrachtet, sieht Rose als selbstverständlichen Kundendienst. Nämlich die kostenlose Ein- und Rücksendung der Räder bei Reklamationen.

    Ich sende die Kurbelgarnitur ein. Dazu schreibe ich, ich hätte gerne die Kurbelgarnitur wieder, wenn sich wider alle Erwartung herausstellen sollte, dass doch alles mit rechten Dingen zugegangen sein sollte. Meine Überlegung ist, die Kurbelgarnitur als Ersatzteillager auszuschlachten.

    Ich erhalte eine Antwortmail, die mich etwas aus den Wolken fallen lässt.

    Velotraum will mir für die Reinigung der Teile eine Rechnung stellen.

    Was ich dreist finde, Velotraum kannte Photos von den Teilen. Da kann man schon mal was dazu sagen. Ich habe eine Reinigung unterlassen, weil man Beweisstücke normalerweise nicht verändern soll.

    Weiter teilte man mir mit, man könne mir nicht versprechen, wenn sich der Schaden als regulärer Schaden entpuppen würde ob ich die Teile zurückbekommen würde.

    Im Großen und Ganzen scheint mir, dass Velotraum der Ansicht ist, ich habe einen Vertrag mit Shimano und nicht mit Velotraum. Mittlerweile sind viereinhalb Wochen seit der ersten Meldung des Schadens vergangen.

    Ich werde jetzt extrem rabiat und schreibe Velotraum, ich wäre dankbar, dass mir Velotraum für Bericht mit meinen Velotraum-Erfahrungen, der demnächst erscheinen würde, schriftlich beweisfestes Material liefern würde.

    Einige Tage später sind die ersten Auszüge dieses Berichtes unter dem Suchbegriff velotraum bei google auf Seite eins zu finden.

    Die Antwort dauert, aber plötzlich ist alles kein Problem mehr. Man denkt sogar an die Portoerstattung meiner Einsendung (zu der Velotraum rechtlich verpflichtet ist), die man bei meinem Felgenbruch vergessen hat.

    Also die Antwort erschien so, als wäre es kein Problem. Velotraum schrieb mir, man würde die Kurbelgarnitur ersetzen. Als ich das Paket aufmache fällt mir mein alter linker Kurbelarm entgegen und ein neuer rechter. Von der erstens Schadensmeldung bis zum Erhalt des Paketes dauert es ca. sechs Wochen.

    Velotraum und der Speedlifter

    Diesen Teil des Berichtes sollte man unter dem Aspekt lesen, dass Velotraum zu diesem Zeitpunkt definitiv über die Existenz dieses Berichtes Bescheid wusste.

    Ich hatte das komische Gefühl, dass mein Steuersatz locker wäre. Also will ich den Steuersatz einstellen. Dabei ziehe ich das Lenkerschaftrohr des Speedlifters aus dem Rahmen, um mir mal den Klemmmechanismus anzuschauen.

    Das war der Anblick, alles stocktrocken. [inspic=450,right,gal,400]Ich wundere mich ein wenig, weil das ganze sich von der Konstruktion wie eine Sattelstütze gestaltet. Ein Rohr in ein anderes Rohr gesteckt, also müsste das ganze eigentlich gefettet sein.

    Ich studiere die Montageanleitung (Seite 11 letzter Absatz) und stelle fest, dass das Lenkerschaftrohr im Einbau gefettet werden muss.

    Ich sende die Bilder Velotraum und dem Hersteller des Speedlifters zu.

    Velotraum scheinen die Bilder nicht zu stören.

    Die Reaktion vom Speedlifter Hersteller:

    Die Fotos die wir uns angeschaut haben lassen darauf schließen, dass das Speedlifter Lenkerschaftrohr scheinbar ohne bzw. mit zu wenig Fett eingebaut wurde.

    Vor dem Einbau sollte das Gabelschaftrohr innen flächig gefettet sein.

    Natürlich fällt man über das Wort scheinbar. Ich habe das ganze in zwei Internetforen zur Diskussion gestellt. Dabei Professionelle aus dem Fahrradbereich.

    Alle genannten Erklärungsmöglichkeiten, die zu solch einem Ergebnis führen könnten fallen für mich flach.

    Das wären:

    • Reinigung mit einem Hochdruckreiniger
    • Das Fahrrad sehr häufig auf einem Autodach bei Regen über eine Autobahn gefahren.
    • Das Rad steht grundsätzlich draussen.

    Ich habe mir noch überlegt, ob es nicht mein Radreinigungsmittel, was aufgesprüht wird, gewesen sein könnte. Aber der Steuersatz sieht noch einwandfrei aus und ist voller Fett. Deswegen schließe ich das eigentlich auch aus.

    So weit schön und gut. Kommen wir zur weiteren Reaktion von Velotraum.

    Mein Bericht scheint Kreise zu ziehen. Ebenfalls finde ich im Postfach eines der oben erwähnten Internetforen, an dem Tag als ich die Reklamtion an Velotraum geschickt habe, eine Nachricht vor.

    Das Forumsmitglied war drei Tage zuvor bei Velotraum gewesen. Man hätte ihm mitgeteilt, dass man die Geschäftsbeziehungen auf Grund meines Verhaltens zu mir abgebrochen hätte.

    Verblüffender Weise bietet mir aber vier Tage nach dieser angeblichen Aussage Velotraum folgendes an:

    ich würde ihnen empfehlen, das rad bei einem guten händler komplett durchchecken zu lassen, denn nach geschätzten 10.000 kilometer, die sie bisher gefahren sind wäre dies längst überfällig.

    gerne würden wir das machen, und ich könnte ihnen eine günstige transportpauschale von 30 € für hin- und rücktransport anbieten.

    kundendienst würde sich dann nochmals auf 50 bis 80 € belaufen.

    Ich weiß nicht, ob ich das verstehen muss?

    In diesem Rahmen möchte ich bei der Firma Schulze (Speedlifter Hersteller) bedanken, dass sie mir kostenlos eine Anleitung zu kommen hat lassen, wie ich das Problem beheben kann.

    Velotraum und mein Fazit

    In meiner Geschichte werden meiner Meinung die ganzen Schwächen des Velotraumkonzeptes klar. Meine Erstberatung und Vermessung erfolgte bei einem Vertragshändler, von dem Velotraum selbst nicht so viel hält und nur aus alter Treue die Stange hält.

    Das heißt beim Vertragshändler bekommt man allem Anschein nicht zwangsläufig die Beratungsqualität, die Velotraum propagiert.

    Bei meinen Recherchen bin ich auf einen Forumsbeitrag gestoßen, der diese Bedenken stützt:

    Hallo zusammen,

    ich bin hier neu im Forum und möchte erstmal vorweg sagen, daß ich froh bin, daß es dieses Forum mit vielen interessenten Themen und Hilfen gibt.

    Nachdem ich eine Weile still mitgelesen habe, habe mir dann vor einigen Wochen ein Velotraum bei einem Händler in Bochum, ca. 130 km von meinem Heimatort entfernt, bestellt. Die Bestellung war schon etwas chaotisch, z.B. gab es keine Bestellbestätigung, ich mußte die Leute erst drauf aufwerksam machen und dann wurde eine Kopie des „Schmierzettels“ gemacht.

    Nach drei Tagen Fahrrad fahren machte es dann den „Krawumm“ und das Schaltwerk saß zwischen den Speichen fest. Das Ausfallende, Speichen und Schaltauge verbogen. Ich war total geschockt, so etwas war mir noch nie passiert (selbst auf der Radtour in Island nicht ;-)). In Bochum stellte man sich an, es könne nur Transportfehler oder Vandalismus sein. Schließlich sind wir wieder hingefahren. Vorher hatte ein „Sachverständiger f. Fahrradmechanik“ drauf geschaut und gemeint, daß ein Montagefehler am Kettenschloss zu dem Ereignis geführt habe. Ein klassischer „Lehrbuchfehler“.

    Im Bochum sah man den Fehler zwar sofort ein, ging aber trotzdem lapidar damit um. Ich meine, ich hätte auch übel stürzen können. Der Rahmen (Stahl) und Schaltwerk wird aber ausgetauscht, muß aber erst wieder bei Velotraum bestellt werden Es gibt jetzt ein ewiges und sehr nerviges Hin- und Her wegen deren Haftpflichtversicherung und der Frage, wer die Transportkosten übernimmt. Auch weil man mir jetzt in Bochum empfiehlt, daß Rad nicht per Fracht zurückschicken zu lassen, sondern wieder persönlich abzuholen.

    Ich bin eigentlich maßlos enttäuscht. Ich hatte das Rad drei Wochen nicht zur Verfügung. Ich hatte nur Ärger. Der Laden ist meiner Meinung nach fachlich und servicemäßig inkompetent (führt auch Artistikbedarf, sagt viellicht schon alles…). Ich muß jetzt wegen den Transportkosten feilschen, weil man in Bochum sagt, „daß sie ja nichts dafür können, daß ich von soweit herkomme“. Es kann einfach nicht wahr sein.

    Was meint ihr dazu? Was soll ich machen?

    Das Problem Vertragshändler trifft ebenso für das Vermessen zu. Ich nehme nicht an, dass jeder Verkäufer eines Vertragshändlers geschult ist. Bzw. ob der Vertragshändler überhaupt geschult ist? Und wie ernst die Vermessung der Vertragshändler nimmt, ist die andere Frage. Wenn ich die Werbetexte von Velotraum nehme und wie mich der Vertragshändler ausgemessen hat, wäre es keine große Überraschung für mich, wenn sich herausstellt, dass Anspruch und Wirklichkeit da deutlich auseinandergeklafft haben. Auch wenn die Vertragshändler geschult sind, ich weiß aus eigener beruflichen Erfahrung als ausgebildeter Musiker und Instrumantallehrer, bei solchen Dingen ist Routine und Erfahrung ein wichtiger Faktor. Die kann aber der Vertragshändler so nicht haben.

    Hinzu kommt, Velotraum stellt den Vertragshändlern frei, eine Aufbaupauschale zu verlangen, weil die Räder als Bausatz zum Vertragshändler geliefert werden und dort zusammengebaut werden. Das bedeutet, die Sorgfalt die Velotraum in seinem Werbeprospekt propagiert, bekommt man nur teilweise, wenn man beim Vertragshändler kauft. Velotraum nennt das auch die Achillesferse seines Systems.

    Bei mir wollte der Vertragshändler 80 Euro zusätzlich haben. Das hat er mir erst eröffnet, nachdem er das Rad schon ohne meine letztendliche Zustimmung bestellt hat.

    Das war dann auch der Knackpunkt und andere frühere unliebsame Erfahrungen mit Beratung und Werkstatt des Vertraghändlers , dass ich mich an Velotraum direkt gewendet und dort direkt via Emailbestellung das Rad gekauft habe. Also das Rad ist bei und von Velotraum zusammengebaut worden.

    Wird die Sache besser, wenn man bei Velotraum direkt kauft?

    Ich habe bei Velotraum letztendlich bestellt und von dort das Rad erhalten. Leider gab es einige Reklamationen. Grundproblem war, dass Velotraum aus Kostengründen (ca 2,5 Prozent des Warenwertes) ablehnt, dass man das Rad einschickt. Bei anderen Versendern gehört es im Reklamationsfall zum guten Ton, dass das Rad kostenlos abgeholt und geliefert wird.

    Wie die Haltung von Velotraum in dieser Frage rechtlich zu bewerten ist, möchte ich mal dahin gestellt lassen, weil es den Passus der Unzumutbarkeit gibt. Aber ob das schon bei 2,5 Prozent des Warenwert beginnt, möchte ich stark bezweifeln.

    Also ich habe Kurbelgarnituren ausbauen lassen und Innenlagerschalen ausgebaut und zerlegt, mir extra Werkzeug angeschafft, Nehmerkolben nachjustiert, Werkstattbücher von Komponentenherstellern gewälzt, usw., weil Velotraum die Kosten des Transportes für unzumutbar hält. Also die Problemlage ändert sich. Und wer weniger gerne schraubt, hat dann ein gewaltiges Problem oder Kosten am Hals. Bei mir wäre das Rad, hätte ich mir nicht selbst geholfen, in diesem Zeitraum ca. 5 Wochen unnutzbar gewesen.

    Also meiner Meinung nach, wer bei Vertragshändlern kauft, muss Einschränkung des Beratungskonzeptes befürchten, wer bei Velotraum kauft, soll hoffen, dass er nichts reklamieren muss oder im Umkreis von 20 Kilometern zu Velotraum lebt.

    Weiter wäre zu bedenken, wie verhält sich Velotraum bei Reklamationen via Händler. Aus meiner Erfahrung, würde ich die Frage in den Raum stellen, muss man dann erst warten, bis der Vertragshändler mit Velotraum alles ausdiskutiert hat. Und man muss mit Velotraum ab und zu lange und teilweise sehr rabiat diskutieren. Und nicht jeder hat als Argumentationshilfe einen von den elf vereidigten Fahrradsachverständigen Deutschlands als Internetbekanntschaft zur Hand.

    Meine weiteren Empfehlungen aus meiner Kauferfahrung bei Velotraum direkt ist,

    • sich alles schriftlich geben zu lassen.
    • wenn man Velotraum mündlich verhandeln muss, dann nur unter Zeugen.
    • die Bestellung sorgfältig überprüfen, bevor man sie unterschreibt. Der Endpreis der Bestellung hat bei mir gestimmt, obwohl etwas fehlte oder falsches notiert worden war.
    • die Rechnung sorgfältig überprüfen, ob die Dinge drauf stehen, die man bestellt hat, bzw. ob die Dinge verbaut sind, die auf der Rechnung stehen.
    • Überprüfen Sie jede Aussage von velotraum über Komponenten beim Hersteller der Komponenten.
    • Überprüfen Sie technische Aussagen von velotraum, in dem Sie mit den technischen Normen des Fahrradbaus abgleichen.

    Man kann jetzt sagen, das alles sollte man sowieso. Aber noch nie habe ich die Notwendigkeit und die Richtigkeit solcher Maßnahmen so deutlich verspürt.

    Letztlich ist Radkauf Vertrauenssache. Wenn man mich fragt, wem ich mehr vertrauen würde Herkelmann, der auch eine ziemliche Unerfreulichkeit (man lese dieses Zitat aus diesem Spiegelartikel) für mich dargestellt hat, oder Velotraum, dann ist meine eindeutige Antwort Herkelmann.

    Das wird so manchen verblüffen. Ich versuche zu erklären.

    Bei Herkelmann habe ich mir einen Anwalt genommen, weil bei mir als Musiker unter Umständen auch eine Berufsunfähigkeit zur Debatte stand. So wie die andere Seite agiert hat, und für die stand finanzmäßig wirklich etwas auf dem Spiel, hätte ich eigentlich keinen Anwalt gebraucht. Der hat mir letztlich nur die Arbeit abgenommen.

    Bei Velotraum hatte ich schon bei der ersten Reklamation den Verdacht der Trickserei, den Kunden durch Umständemachen, von der Reklamation abhalten, usw. Deswegen hat sich bei mir die Meinung gebildet, Reklamationen bei Velotraum nur via Sachverständiger und Anwalt.

    Dieser Eindruck ist bei mir durch Kontakte im Netz bestärkt worden, die auch Reklamationsfälle mit Velotraum ausfechten mussten.

    !!!Der Bericht ist an dieser Stelle noch nicht fertig, es müssen noch ein paar Sachen ausgearbeitet werden!!!

    3 Kommentare bei „Velotraum Erfahrungsbericht“

    1. hallo hr. zitzmann…
      Ich muss sagen das mich Ihre erfahrung mit Velotraum umhaut.
      Und zwar deshalb weil ich beabsichtige schon am Montag mein Velotraum Rad bei dem Fahrrad Laden meines Vertrauens zu ordern.
      Ich muss dazu sagen das ich an der Rahmengrösse 3xl interessiert bin, da ich knapp über 2mtr. gross und über 110 kg schwer bin. Denn mit meinen Körper Dimensionen ist es alles andere als leicht ein Fahrrad zu finden welches meinen Vorstellungen nahe kommt und nicht unbedingt so aussehen soll wie „das meines Opas“!
      Allerdings bin ich auf diese Marke gekommen da mein bester Freund, der über 2,10 ist, sich vor knapp über 2jahren einen Rahmen bestellte und sich die einzelnen Komponenten durch einen Fahrrad Laden zusammen stellen und anschliessend einbauen liess.
      Wie gesagt: er kaufte nur den Rahmen…
      Umso mehr erschrickt mich grad Ihr Artikel ziemlich.
      Der Haendler bei dem ich kaufen werde hat zurzeit noch keine Erfahrungen mit Velotraum gesammelt, plant aber aufgrund erhöhter Nachfrage nach diesen Produkten Velotraum „lagermmaessig“ zu führen..
      Vielleicht könnten sie mir zu meiner Entscheidung noch Ihre persönliche Meinung mitteilen!?
      Vielen Dank…
      Gruss, Ronny Fesser

    2. Stephan Zitzmann sagt:

      Hallo Herr Fesser,

      grundsätzlich würde ich nur ein Rad kaufen, was Sie Probefahren können. Jetzt aus meiner individuellen Erfahrung, tun Sie das ausgiebig.
      Z.B. der Vergleich auf dem selben Kopfsteinpflaster meines alten Rades und Velotraum hat bei mir zu falschen Schlüssen geführt.
      Es gibt ja für ihren Personenkreis auch noch Patria, Utopia und Fahrradmanufaktur.
      Bei meiner Velotraumgeschichte ist mir immer wieder ein Artikel von einem Fahrradsachverständigen eingefallen, der das Mercedesbenzrad betreut hat. Er hat den Standard der Autobauer für ein Vorbild für die gesamte Fahrradindustrie genannt, aber noch auf eine Tendenz hingewiesen, je kleiner der Hersteller, desto größer die Neigung zur Improvisation.
      Velotraum scheint eher ein sehr kleiner Hersteller zu sein, siehe http://www.bike-fitline.com/fa.....t__112.htm.
      Das Hauptproblem war, wie die Reklamationen abgewickelt wurden. Sie haben ja den Händler dazwischen. Der ist ihr Ansprechpartner und juristisch gesehen müssen Sie sich dann mit ihm herumstreiten. Aber wie schon geschrieben, wenn der Händler das Zeugs von Velotraum nicht bekommt, ob Sie es dann vom Händler bekommen, ist die Frage. Soll heißen, ich würde dass nur bei einem Händler machen, den ich kenne, für gut befinde und bei dem ich schon Reklamationen abgewickelt habe.
      Wenn es jemand ist, der ihnen erzählt, ich muss schauen, was der Hersteller sagt, dann würde ich es eher lassen.
      Ihnen sollte aber auch klar sein, dass Velotraum das Rad nur teilweise zusammen baut. Der Frankfurter Händler wollte ca. 80 Euro zusätzlich zum Katalogpreis für den Aufbau. Der Händler scheint also viel selber machen zu müssen. Also auch hier, ist die Händlerwerkstatt die Werkstatt ihres Vertrauens? Ärgerlich, wenn im Schadensfalll dann die Vorwürfe zwischen Velotraum und Händler hin und her geschoben werden.
      Sie schreiben, wenn ich das richtig verstehe, dass ihr Händler kein regulärer Velotraumhändler ist. Es gibt ja Menschen, die sich ja taktisch einem gegenüber verhalten. Also je mehr Umsatz desto umgänglicher. So gesehen ist ihr Händler in einer schlechten Position gegenüber von Velotraum.
      Dann das Preisleistungsverhältnis, durch meine Reklamtionen habe ich zwei Endpreise für Einzelteile von Velotraum erfahren.
      Ich bekomme die Sachen als Endverbraucher wo anders deutlich billiger.

    3. […] zwischen den einzelnen Stationen schnell nachschauen. Wer sicher gehen will, sollte hier auf Erfahrungsberichte von geübten Radlern zurückgreifen oder sich eines der vielen Ratgeber-Bücher zum Sport auf zwei […]

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