Tag 10: Schillingsfürst – Hechlingen am See (85 km)

Am Morgen begegnen mir viele Hasen. Sie sitzen nicht in den Feldern, sondern auf den Wegen. Ein Hasenpaar flüchtet von mir. Da erste Mal in D, dass Wildtiere, die auf der Straße ruhen, von mir aufgeschreckt werden.

Aus Skandinavien und UK bin ich gewohnt, dass die Tiere die Straße entlang flüchten, weil der Straßenrand ein undurchdringbarer Dickicht ist. Aber hier ist freies abgeerntetes Feld. Ich erwarte, dass die Hasen sofort zur Seite ausbrechen. Nein, sie rasen auch die Straße entlang.

Am Campingplatz stand, dass Trinkwasser müsse abgekocht werden. Ich denke ein punktuelles Problem. Also hole ich mir Wasser am ersten Friedhof. Eine Frau spricht mich an, ich würde wissen, dass ich das Wasser abkochen müsste. Wegen eines Hochwassers müsste der ganze Landkreis seit vier Wochen abkochen. Ich sehe im Internet nach. Es stimmt.

Am Abend am Campingplatz zwei Landkreise weiter gibt es wieder die Aufforderung Wasser abkochen. Die Campingplatzwirtin erzählt mir vor ein paar Jahren hätte die Gemeinde ihre eigene Wasserversorgung aufgegeben. Ebenso auch viele andere Gemeinden. Man hätte sich an zentrales System angeschlossen. So hat eine Verunreinigung das Trinkwassersystem mehrere Landkreise beeinträchtigt. Das Hauptproblem scheint zu sein, das ganze Rohrsystem zeitnah zu überprüfen.

Es gibt sehr viele Teiche und Weiher. Auch in den Dörfern. Aber keine Brunnen.

Die Landschaft. Ähnlich wie in der Gegend in der ich aufgewachsen bin. Ich mag es erstaunlicher Weise.