Prolog

Die Gefühle zu dieser Reise sind unbehaglich. Einerseits, weil ich letztes Jahr abgebrochen habe. Es scheint Deutschland fasziniert mich nicht so.

Aber die ganzen Coronaungewissheiten im Vorfeld waren teilweise abschreckend. Die Impfwirren haben einen Vorteil, ich bin ab Tag Drei der Reise geimpft. Aber die Deltavariante lässt fragen, ob sich vielleicht nicht etwas unerwartet die Campingplätze verschließen.

Ich kann zwar wild campen. Aber vor einer Woche dachte ich bei einer Stelle: „Die wäre schön. Aber wenn dann einer der häufigen Starkregen der letzten Zeit auftritt, dann hast Du vielleicht ein Problem.“ Drei Tage später geschah die Hochwasserkatastrophe in der Eifel und im bergischen Land.

Plötzlich stehe ich vor der Frage, wie weit weg von Bächen soll ich den mein Zelt aufschlagen, wo kann man überhaupt wild zelten? Die Bäume kippen ja bei Unwettern mittlerweile auch ganz gerne um. Heute am Tag des Startes melden auch andere Gebirgsregionen Hochwasser und glücklicherweise weniger Tote. Momentan habe ich an diesen Gebieten vorbei geplant.