8. Tag Bad Laaphse – Heimertshausen 100 km

Es geht zuerst den Lahntalweg entlang. Erst gefällt es mir, aber dann bekomme ich einen Koller.

Flußradwanderwege funktionieren doch immer gleich. Man fährt durch den Ort, dann das Gewerbegebiet. Was sich zieht, weil man ist ja in einem Tal. Ein wenig beschauliche Landschaft. Gerne in Bahngleisen oder Bundesstraßennähe. Eigentlich unterscheidet sich die Lahn hier nicht sonderlich, zu dem Teil der Lahn meiner heimatlichen Strecken.

Irgendwann quere ich den Hessen R8. Also muss ich schon mal hier gewesen sein. Ich könnte nach Hause fahren.

An einem Bahnhof sehe ich ein RMV-Plakat. Zu diesem Verbehrbund gehöre ich. Ich müsste nur eine Anschlusskarte für mein Jahresticket lösen und Heim ginge es.

Aber nach einer Woche fahren fühlt sich das ganz anders an. Nämlich sehr, sehr weit weg.

Auch heute sehe ich wieder eine Steinreihe. Irgendjemand fängt an einen bemalten Stein hinzulegen, mit der Aufforderung weitere Steine dazu zu legen.

All diese Reihen sind aber ziemlich kurz.

Meine erste Steinreihe habe ich in Alzenau gesehen. Diese wurde von einer Kita wg. Corona initiiert. Diese Reihe ist länger als alle auf diese Reise gesehenen Reihen.

Ich verlasse die Lahn. Der hessische R2 verläuft ähnlich nervtötend wie die Lahn. Es ist mir auch zu heiß.

Der D4 weiß nicht, wo er lang will. Die Tracks stimmen nicht mit der Karte über ein. Nicht in Kleinigkeiten, sondern der Weg zu meinem  Campingplatz unterscheidet sich um 20 km.

Was kein  Problem wäre, gäbe es davor noch einen Platz und hätte der anvisierte Platz mir wegen einer Feier nicht abgesagt.

Die Beschilderung zum D4 verschwindet, weil sie will ja keine Partei für einen der Verläufe ergreifen.

Ich finde dann doch einen Campingplatz, der noch lebt, obwohl Google ihn nicht kennt.