Tag 5: Arbudir – Blöndulonsee – 88 km

Bilder vom Tag:

Mir hat ja jemand vor meiner Abreise erzählt, es könne Sandstürme in Island geben. Ich habe meinen Topf und Schüssel in den Zeltapsiden stehen lassen. Beide sind mit einer kräftigen Schicht Lavasand verklebt, obwohl ich keinen wehenden Sand sehe.

Beim Zeltabbau bemerke ich, der Wind hat sogar Vorteile. Ich muss mein Zelt nicht ausschütteln. Ich lass das Zelt im Wind flattern, danach sind alle Regentropfen verschwunden.

Der Wind ist heute mein Freund. Er kommt von hinten.

Heute ahne ich, warum die Hochlandstraßen auf so viele solch eine Faszination ausüben.

Meine erste Furt erlebe ich auch. Leider muss ich kurz vor dem Ausfahren absteigen.

Auf der anderen Seite steht ein Darmstädter Auto. Meine Furtquerung wird gefilmt, die eigene auch. Wir plaudern ein wenig.

Irgendwann kommen mir Reiseradler entgegen. Ich fahre vom Wind geblasen ohne zu treten über 20 km/h. Sie mühen sich ab.

Bei Hverarellir biegt die F35 ab. Mir ist schon vor mein vor Abfahrt aufgefallen, dass der nördliche Abschnitt der F35 früher frei war als der südliche. Die Grenze der beiden Abschnitte. Hveravellir.

Diese Grenze bildet sich auch in der Natur ab. Südteil Geröllwüsten. Nordteil steppenartig. Warum ist der Süden schroffer als der Norden?

Auf 500hm sehe im Norden Schafe. Im Süden Geröll.

Der Abschnitt ab Hveravellir scheint schon hergerichtet worden zu sein, aber teilweise noch nicht festgefahren. Deswegen fährt es sich mühseliger als der noch nicht hergerichtete Südabschnitt.

Mir kommen deutlich mehr Autos entgegen, als mich überholen. Die Linke Seite fährt sich auch besser.

Am Blöndulonsee gibt es einen großen Parkplatz auf Wiesenbasis, der gänzlich leer ist. Okay, es parken ein paar Schafe. Ich baue mein Zelt auf.